„Ja, langsam wird es langweilig“, findet auch Aydin Taneli, Trainer des Barsbütteler SV.

Barsbüttel. Das 0:0 des Landesligaclubs gegen den Klub Kosova war bereits das vierte Unentschieden des Tabellenvierten hintereinander. Insgesamt haben die Stormarner in 14 Saisonspielen siebenmal die Punkte mit dem Gegner geteilt – das ist im gesamten Bereich des Hamburger-Fußballverbands ligaübergreifend der „Bestwert“.

Die Gründe für die vielen Unentschieden des BSV liegen auf der Hand: Denn auch die Anzahl der Treffer in Spielen mit Barsbütteler Beteiligung sind rekordverdächtig – freilich in negativer Hinsicht. Im Schnitt fallen 1,79 Tore, wenn Tanelis Schützlinge in der Landesliga Hansa antreten. Zum Vergleich: Bei Partien des Spitzenreiters FC Türkiye liegt der Ball durchschnittlich 4,14 Mal im Netz. So war das 0:0 gegen Kosova bereits das vierte torlose Remis der Barsbütteler in dieser Saison, dreimal spielten Tanelis Schützlinge 1:1. Glänzten die Stormarner in den ersten zwei Monaten der Saison noch regelmäßig durch Effizienz, scheinen sie das Toreschießen derzeit verlernt zu haben. Taneli: „Die Chancenverwertung ist momentan unser Manko und der Grund, warum wir abermals unentschieden gespielt haben.“

Kosova bestimmte das Spielgeschehen, die klaren Chancen aber hatte Barsbüttel. Seinen Trainer endgültig zur Verzweiflung brachte André Grosche-Müller, als er in der 85. Minute aus kurzer Distanz über das leere Tor köpfte. „Ich war kurz davor, meine Jacke zu zerreißen“, wütete Taneli. Ebenfalls bitter: Jamal Umoru droht eine längere Pause. Er musste mit Leistenproblemen ausgewechselt werden.

Barsbütteler SV: Reksidler – Wallner, Cords, Sandig, Lauppe – Umoru (29. Kiehn), Grosche-Müller – Qasem (63. Lübbert), Tschichholz (82. Koc), Sütcü – Haxhiajdini.