120 Minuten haben dem FC Voran Ohe nicht gereicht, den Beweis zu erbringen, besser zu sein als der Kreisligaclub SV Billstedt-Horn.

Reinbek. Bei den zwei Klassen tiefer spielenden Hamburgern verloren die Landesligafußballer nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 0:0) – in Überzahl. Damit ist der Hamburger Pokalwettbewerb für Ohe in Runde vier beendet.

In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit schien sich die immer turbulenter werdende Partie unverhofft doch noch zu Gunsten der Stormarner zu drehen. In der vierten Minute der Nachspielzeit traf Adrian Voigt zum 1:1, nachdem Marco Pflug die Gastgeber in der 73. Minute in Führung gebracht hatte. Weil sich die Billstedter über die eigentlich zu lange Nachspielzeit vehement beschwerten, zeigte Schiedsrichter Stefan Palzer erst dem bereits ausgewechselten Jan-Henning Schröder die Gelb-Rote und dem Torschützen sogar die Rote Karte. Doch selbst in Überzahl und mit dem psychologischen Vorteil des späten Ausgleichs brachte Ohe keine Sicherheit in sein Spiel und die Gastgeber kämpften mit allen Haken und Ösen – allen voran ihr Trainer. Patric Hoffmann, der noch in der regulären Spielzeit der Coachingzone verwiesen worden war, verkleidete sich in der Pause vor der Verlängerung mit einem Leibchen und einer Kappe, um sich wieder an den Spielfeldrand zu stehlen.

Die Verlängerung bestimmten zunächst noch die Oher. In der 95. Minute scheiterte Kevin Dülsen an der Latte, zehn Minuten später traf Voigt den Pfosten. Das kuriose Siegtor aber gelang in der 109. Minute den Hausherren durch Emre Balcik, den Ohes Torwart Niklas Baasch bei einem Rettungsversuch unglücklich anschoss.

FC Voran Ohe: Baasch – Hooge (74. Nüchterlein), Walek, Stritzke, Woldt – Dülsen, Seibert – Lang (67. Woost), Voigt, Aydin – Johnsen (63. M. Gassmann).