Stormarner Fußballer gastieren Sonntag in der Schleswig-Holstein-Liga bei TuRa Meldorf. Motivation kommt vom Spitzenreiter Eutin 08

Steinburg. „Filet“ ist eines der Worte, die Oliver Zapel gern und häufig in Zusammenhang mit Fußball verwendet. So auch beim Blick auf die Aufgaben des SV Eichede im kommenden Monat in der Schleswig-Holstein-Liga. „Das ist ein straffes Programm mit einigen Filets“, sagt der Trainer des Tabellenzweiten und fügt im Bild bleibend an: „Wir müssen von Spiel zu Spiel schön hungrig bleiben.“

Das Auswärtsspiel bei TuRa Meldorf an diesem Sonntag (15 Uhr, Bahnhofstraße in Burg, Dithmarschen) soll für den SVE einen „goldenen Oktober“ einläuten, wie es Zapel formuliert. In der kommenden Woche muss dann ein Pflichtsieg gegen Tabellenschlusslicht Heider SV her, bevor es zum erwartungsgemäß emotionalen Gastspiel beim SV Todesfelde kommt. Zum Abschluss des Monats empfangen die Steinburger den starken TuS Hartenholm, der derzeit auf Rang vier liegt.

Als Motivator wird Zapel wohl erst mal nicht auftreten müssen. Für ausreichend Ansporn bei seinem Team sorgte schon unter der Woche die Konkurrenz. Arend Knoop, Geldgeber des Spitzenreiters Eutin 08, rief öffentlich die Regionalliga als Ziel aus. Bislang schien Eichede einziger Anwärter auf die Aufstiegsrunde zu sein. Zapel: „Ich finde den Zeitpunkt überraschend – aber auch klasse.“ Die Situation sei in Eutin nun eine andere. „Dort ist nun gewaltig Druck auf dem Kessel. Für uns ist es gut, schon jetzt zu wissen, dass wir einen direkten Konkurrenten haben und uns nicht ausruhen können. Das wird meine Spieler zusätzlich motivieren.“

Zapel rechnet nun sogar damit, dass der Tabellenfünfte TSV Schilksee ein ähnliches Signal sendet und es somit zu einem Dreikampf um den Einzug in die Aufstiegsrunde kommt. „In Schilksee hat sich die individuelle Qualität Einzelner zu einer mannschaftlichen Geschlossenheit gewandelt. Neben Holstein Kiel II und uns hat der TSV die fußballerisch beste Mannschaft.“

Eichedes nächster Gegner TuRa Meldorf, im Tabellenmittelfeld platziert, ist sicherlich kein Kandidat für einen Spitzenplatz. Lob gibt es von Zapel dennoch: „Meldorf ist ein mitunter sehr unorthodox spielender Gegner mit einigen Spielern, die zu Höherem berufen sind.“ Ian-Prescott Claus, mit neun Saisontreffern bester Torjäger der Dithmarscher, gehöre eigentlich in die Regionalliga. „Die Mannschaft ist launisch aber in ihren guten Phasen manchmal kaum zu stoppen. Wir müssen einen Mix aus defensiver Stabilität und offensivem Powerfußball finden“, so Zapel.

Das Torwartproblem des SVE nimmt derweil dramatische Ausmaße an. Nach Fynn Berndt (Schulter-OP, monatelange Pause), Dominik Lindtner (Bänderriss, noch vier Wochen Pause) und Markus Venz (Armprobleme) hat sich nun auch noch Fabian Lucassen verletzt, leidet an einer Rippenprellung. Wird er nicht rechtzeitig fit, bliebe dem SVE für die erste und zweite Mannschaft mit Julian Barkmann nur noch ein Torhüter.