Bundesliga

Trittaus Badmintonteam: Mit Abstiegskampf nichts zu tun

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Arne Bachmann

Die Stormarner siegten am „bayerischen Doppelspieltag“. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen“, sagte Abteilungssprecherin Sabina Persson.

Trittau. Viel zuversichtlicher kann man nach vier Spieltagen nicht sein. „Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen“, sagte Abteilungssprecherin Sabina Persson nach den ersten beiden Saisonsiegen des TSV Trittau. Was auf den ersten Blick nach einem arg verfrühten Zwischenfazit klingt, erschließt sich einerseits beim Blick auf die Qualität der Stormarner Badminton-Bundesligamannschaft, die dem TSV Neuhausen-Nymphenburg beim 4:2 ebenso kaum eine Chance ließ wie tags darauf dem ebenfalls aus Bayern angereisten PTSV Rosenheim (5:1).

Zudem scheint es äußerst unwahrscheinlich, dass der Aufsteiger Neuhausen-Nymphenburg und der SV Fun-Ball-Dortelweil, der vergangene Saison nur einen Punkt holte und nur wegen des Rückzugs der SG EBT Berlin im Oberhaus bleiben durfte, im Laufe der Spielzeit noch mal annährend Bundesliga-Niveau erreichen. „So wie Neuhausen-Nymphenburg gegen uns gespielt hat, muss man sich schon fragen, gegen wen die gewinnen wollen“ sagte Persson. Die Süddeutschen hatten sich am ersten Spieltag 3:3 von Dortelweil getrennt.

Allzu intensiv wollen und müssen sich die Trittauer aber nicht mit den Abstiegskandidaten beschäftigen. Mit dem Personal, das am Doppelspieltag die beiden bayerischen Teams bezwang, ist auch ein Platz im Tabellenmittelfeld allemal möglich. Iris Tabeling gewann all ihre vier Matches, dabei ist die Engländerin Kate Robertshaw, die noch nicht zur Verfügung stand, im Doppel sogar noch stärker einzuschätzen.

Kenneth Jonassen, ebenso wie Iris Tabeling neu im Verein, präsentierte sich erstmals den Trittauer Zuschauern – und feierte ein starkes Debüt. In seinem Einzel gegen Tobias Wadenka gab er in zwei Sätzen nur 16 Punkte ab. Gegen Rosenheim trotzte der 40-Jährige auch Rückenschmerzen und gewann in drei Sätzen gegen David Obernosterer. Zudem erwies sich Jonassen, der als Trainer beim dänischen Verband angestellt ist, in seinen Pausen auch als wertvoller Coach für seine neuen Teamkollegen.

Etwas schwerer tat sich Peter Mills, ebenfalls Neuzugang. Der Brite, erst am Spieltag angereist, zeigte zum Auftakt eine durchwachsene Leistung und verlor das Herrendoppel an der Seite von Robin Tabeling. „Aber gegen Rosenheim hat er dann gezeigt, was er drauf hat. Das war hervorragend“, sagte Persson. So fiel auch nicht weiter ins Gewicht, dass Sarah Walker nach mehreren vergeben Matchbällen im zweiten Satz gegen Elisabeth Baldauf völlig den Faden verlor und den entscheidenden Durchgang deutlich abgab.

Dem weltweiten Rahmenterminkalender, der sich an den zahlreichen internationalen Turnieren orientieren muss, ist es geschuldet, dass der nächste Bundesliga-Spieltag erst im im übernächsten Monat ansteht. Am Dienstag, 4. November, empfangen die Stormarner den TV Refrath. „Diese lange Pause finde ich sehr zuschauerunfreundlich“, sagte Persson. „Man möchte als Fan ja eigentlich laufend zu Spielen gehen, wie beim Fußball.“ Die Zuschauerzahl war dann auch der einzige Wermutstropfen am siegreichen Doppelspieltag. Gegen Neuhausen-Nymphenburg kamen 80, gegen Rosenheim etwa 100 zahlende Besucher in die Sporthalle des Trittauer Gymnasiums. Persson: „Das lag auch am guten Wetter. Ich denke, es werden wieder mehr.“

TSV Trittau – TSV Neuhausen-Nymphenburg, Herrendoppel: Mills/R. Tabeling – Bednorsch/Heumann 19:21, 21:15, 17:21; Damendoppel: Walker/I. Tabeling – Voytsekh/Oliwa 21:16, 21:11; Herreneinzel 1: Jonassen – Wadenka 21:11, 21:5; Dameneinzel: Walker – Stankovic 21:14, 21:14; Mixed: R. Tabeling/I. Tabeling – Beier/Voytsekh 21:14, 21:15; Herreneinzel 2: Trisnanto – Bednorsch 21:19, 17:21, 16:21.

TSV Trittau – PTSV Rosenheim, Herrendoppel: Mills/R. Tabeling – Obernosterer/Käsbauer 21:18, 21:19; Damendoppel: Walker/I. Tabeling – Herttrich/Bellenberg 21:11, 23:21; Herreneinzel 1: Jonassen – Obernosterer 21:9, 18:21, 21:15; Dameneinzel: Walker – Baldauf 22:20, 22:24, 8:21; Mixed: R. Tabeling/I. Tabeling – Käsbauer/Herttrich 18:21, 21:19, 21:12; Herreneinzel 2: Trisnanto – Almer 21:19, 21:8.

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