Bei der 0:3-Niederlage in Hamburg-Wilhelmsburg müssen sich die Stormarner der enormen Qualität des Aufstiegsfavoriten beugen

Reinbek. Die Anfangsphase verschlafen, in der Folge die wenigen Chancen nicht genutzt und am Ende immer wieder in Konter gelaufen – so kann man gegen den FC Türkiye Wilhelmsburg, dem mit Abstand am stärksten besetzten Club der Landesliga Hansa, nicht bestehen. „Wir hatten viel zu viel Respekt und haben uns gleichzeitig zu viel vorgenommen“, sagte Daniel Walek, Kapitän des FC Voran Ohe, nach der 0:3 (0:1)-Niederlage der Stormarner Fußballer.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff bekamen die Zuschauer im Stadion an der Landesgrenze komprimiert auf wenige Sekunden aufgezeigt, worin an diesem Tag der Unterschied bestand zwischen den Gastgebern, die als Topfavorit auf den Aufstieg gelten, und den Gästen, die vor wenigen Monaten noch in der Bezirksliga Ost kickten: Ohes Agit Aydin passte von der rechten Seite ungenau in die Mitte, Sekunden später vertändelte René Seibert erneut den Ball. Den direkten Gegenzug über Alexander Pohlmann vollendete Türkiyes Deniz Kacan mit einem herrlichen Lupfer zum Endstand (81. Minute). Kacan hatte bereits nach einer Stunde zum 2:0 getroffen und damit den Widerstand der Reinbeker gebrochen.

„Türkiye hat in den Phasen, wo das Spiel auf Messers Schneide stand, die Tore gemacht – und was für welche“, sagte Ohes Trainer Sven Schneppel und sprach dabei nicht von brillanten Abschlüssen wie Kacans Heber, sondern eher vom Glückstor durch Georgios Mikelatze zum 1:0 (13. Minute), als Yannik Lux unhaltbar abfälschte. „Man kann Türkiye schlagen“, sagte Schneppel, „aber die Umschaltbewegung, die eigentlich unsere Stärke ist, haben wir heute überhaupt nicht hinbekommen.“

Während Maxim Gassmann am heutigen Montag wieder ins Training einsteigen soll, fällt Marvin Schipper mit einem Bänderriss für zwei bis drei Wochen aus.

FC Voran Ohe: Baasch – Hooge, Lux, Stritzke, Dülsen – Walek, Seibert – Keil (64. Nüchterlein), Voigt (84. Grunwald), Aydin – Lang (77. Woost).