Kreisligafußballer kassieren beim WSV Tangstedt erste Niederlage seit neun Monaten. Rücktrittsdrohung rüttelt SV Hamberge wach

Ahrensburg. Nach neun Siegen in Folge hat es den Tabellenführer der Kreisliga Stormarn/Lauenburg dann doch erwischt. Die Fußballer des SV Preußen Reinfeld, deren letzte Punktspielniederlage sogar mehr als neun Monate zurück lag, verloren beim WSV Tangstedt mit 0:2 (0:2). „Das ist ein ungewohntes Gefühl“, sagte Co-Trainer Christopher Naatz.

Während die Reinfelder eine Reihe von guten Torchancen ausließen, entschieden auf der anderen Seite zwei Standardsituationen das Spitzenspiel zu Gunsten der Tangstedter, die sich auf Rang vier verbesserten. Nach einer halben Stunde verlängerte Benjamin Bahr eine Freistoßflanke per Kopf ins Tor, kurz vor der Pause traf Moritz Wolff aus 25 Metern direkt. Naatz: „Die Mannschaft hat großen Aufwand betrieben, sich aber nicht belohnt. Die Moral war top. Gegen Tangstedt zu verlieren ist keine Schande, wir müssen nichts überdenken. Tangstedts Trainer Frank Spitzer hat uns nach dem Spiel bescheinigt, konditionell wesentlich besser ausgebildet zu sein.“ In den nächsten Wochen muss Reinfeld auf seinen besten Torjäger verzichten. Thomas Aldermann zog sich einen Muskelfaserriss zu.

Das einzige ungeschlagene Team der Liga ist der SV Eichede III. Im zweiten Spitzenspiel des Tages gegen den nun auf Rang fünf abgerutschten SV Borussia Möhnsen schoss Dominik Hintelmann den Aufsteiger zehn Minuten vor dem Ende zum Sieg – dabei spielten die Steinburger nach der Gelb-Roten Karte gegen Jasper Gienow nur noch zu zehnt.

Aufatmen beim SV Hamberge: „Das war ein Neun-Punkte-Spiel“, sagte Trainer Matthias Beeck nach dem etwas zu hoch ausgefallenen 4:0-Triumph beim Ratzeburger SV. Der zweite Sieg hintereinander war für die Stormarner bitter nötig, weil in den nächsten sechs Wochen nur wenige Zähler hinzukommen dürften. Unterbrochen vom Heimspiel gegen Schlusslicht SG Wentorf/Schönberg-Sandesneben bekommt es der Tabellen-16. hintereinander mit dem VfL Oldesloe (Rang sechs), Möhnsen (5.), Bargfelder SV (2.), Tangstedt (4.) und Reinfeld (1.) zu tun. „Allerdings haben wir in den letzten Jahren gegen die starken Gegner oft besser ausgesehen“, sagte Beeck, der seine Schützlinge mit einer Rücktrittsdrohung nach der 0:5-Klatsche vor zwei Wochen gegen den TSV Bargteheide wieder in die Spur brachte. „Ich habe der Mannschaft deutlich gesagt, dass sie sich einen anderen suchen muss, wenn sie so auftritt. In den Spielen danach war die Einstellung gut. Ich hoffe, dass der Sieg gegen Ratzeburg nun der Brustlöser war.“

In der Kreisstadt Bad Oldesloe haben sie die schwierigsten Aufgaben der Hinrunde bereits hinter sich und können sich in den kommenden Wochen im oberen Tabellendrittel festsetzen. Jens Schenk, Obmann des VfL Oldesloe, sagte nach dem 3:1-Erfolg gegen den SC Elmenhorst: „Wir sind mit der Ausbeute von 17 Punkten vollauf zufrieden.“ Ohne Jan Vogelsang und Patrick Espe zeigte der VfL insbesondere in der zweiten Halbzeit eine spielerisch gute Leistung. „Patrick Schönfeldt hilft uns enorm“, sagte Schenk.