Hockeyherren verlieren vor Oberliga-Start fünf Spieler. Trainer Florian Führer ändert Taktik

Ahrensburg. Florian Führer ächzt. „Das wird ordentlich hart werden“, sagt der Trainer des THC Ahrensburg. Am Wochenende starten die Hockeyherren in die neue Saison in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein – und sind so wenige wie nie. Fünf Spieler haben die Mannschaft zumindest vorübergehend verlassen, kein neuer ist gekommen. Selbst wenn die Stormarner vom Verletzungspech verschont bleiben sollten, werden sie während der Spiele kaum einmal durchschnaufen können. Führer kann mit einem einzigen Auswechselspieler planen.

Das einzige, das Führer mit viel gutem Willen als „unser Glück“ bezeichnen kann, ist die Tatsache, dass auf die Auftaktpartie gegen den Großflottbeker THGC II (Sonnabend, 13.30 Uhr, Ostring) nur noch drei weitere Spiele bis zur Winterpause folgen. „Vielleicht können wir dann für die Hallensaison Spieler aus der Jugend oder Neuverpflichtungen einbauen, die dann auch für die weitere Feldsaison bleiben.“

Bis dahin ist Führer nach den Abgängen der Leistungsträger Nicolaus Hein (weilt bis Ende des Jahres in den USA), Nitesh Veauli (zieht für den Master-Studiengang ins Ausland) und Tobias Kleinke, der ein Studium in Münster beginnt und nur noch selten – aber immerhin noch gegen Großflottbek – zur Verfügung steht, gezwungen, von seiner Wunschvorstellung des Hockeyspiels abzuweichen. „Natürlich würden wir gern so auftreten, wie Leverkusen Fußball spielt. Das macht mehr Spaß und ist attraktiv für die Zuschauer. Aber in unserer Situation geht das einfach nicht“, sagt der Trainer, der auch weiterhin ausdrücklich Trainer – und nicht Spielertrainer – ist. Statt also sein Heil in der Offensive zu suchen, wird der THCA es künftig defensiver angehen müssen. Führer: „Wir müssen kräfteschonend spielen, noch mehr über den Zusammenhalt kommen und in jedem Spiel versuchen, das Minimalziel von einem Punkt zu erreichen.“ Auch die erst kürzlich in den Herrenbereich eingeführten Finn Bartels und Daniel Harbrecht stehen erst mal nicht zur Verfügung.

Bei allen Sorgen gibt es aber auch einen Grund zur Vorfreude auf die neue Saison. Der Hamburger Polo Club, gegen den die Schlossstädter im April und Juni nächsten Jahres antreten, hat sich mit mehreren ehemaligen Bundesliga- und Nationalspielern verstärkt. Führer: „Einige Jungs sind schon heiß auf die Spiele.“