Fußballer des SSV Jersbek stehen überraschend im Viertelfinale des Kreispokalwettbewerbs. Reinfeld siegt in Tangstedt

Jersbek. In der KreisklasseB mussten die Fußballer des SSV Jersbek zuletzt die Tabellenführung an den TSV Bargteheide II abgeben. Die Revanche erfolgte auf dem Fuß – gegen die zwei Ligen höher spielende erste Mannschaft des TSV. Der Außenseiter triumphierte mit 4:2 nach Elfmeterschießen und warf den großen Nachbarn damit aus dem Kreispokalwettbewerb.

Die Bargteheider, die in der Kreisliga Stormarn/Lauenburg auf Rang acht liegen, brachten im Shootout das „Kunststück“ fertig, alle vier Elfmeter zu verschießen. Zweimal parierte Jersbeks Torwart Dennis Lüthje, zweimal musste er gar nicht eingreifen. „Ich habe das Spiel vor dem Anpfiff nicht besonders ernst genommen“, gab der Jersbeker Trainer Benjamin Weber zu – und verriet damit auch das Erfolgsrezept seiner Schützlinge, die vor ihrem Achtelfinalsieg gegen Bargteheide auch schon den eine Liga höher spielenden SV Meddewade ausgeschaltet hatten. „Während die Mannschaft in der Liga manchmal verkrampft, spielt sie im Pokal befreit auf.“ Der 34-Jährige, der in diesem Jahr von Süddeutschland nach Hamburg zog und von der gelegentlichen Aushilfe zum Spielertrainer aufstieg, rechnet damit, nach dem Fall von Platz eins auf Platz zwei im Laufe der Saison noch etwas weiter abzurutschen. „Ab Oktober verlassen uns vier Leistungsträger, weil sie studieren gehen“, sagte Weber. „Wir sind dabei, einen Umbruch durchzuführen. Der Aufstieg ist kein Thema. Wir wollen einfach Spaß haben, weil die letzte Saison eine Katastrophe war.“ Über 100 Gegentore kassierte der SSV in der vergangenen Spielzeit und stieg sang- und klanglos aus der A-Klasse ab. „Mancher hat sich nur noch auf den Platz gequält“, so Weber.

Die Bargteheider brachten sich mit ihrer weniger als mageren Elfmeter-Ausbeute um den Lohn ihrer zwar nicht spielerischen, aber kämpferisch guten Leistung. Zwei Tage nach dem 5:0-Sieg in der Kreisliga gegen den SV Hamberge in 83-minütiger Unterzahl musste die Mannschaft von Trainer Maik Kohrs diesmal immerhin fast eine Stunde zu zehnt auskommen. Alexander Kaempff sah wegen wiederholten Foulspiels in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Savas Yavus (SV Türkspor Bad Oldesloe) – kurioserweise derselbe Unparteiische, der zwei Tage zuvor Burim Ukshini des Feldes verwiesen hatte. Co-Trainer Torben Bischkopf sagte: „Zweimal hintereinander so lange in Unterzahl spielen zu müssen, ist hart. Wir haben uns über die Niederlage geärgert, aber die Liga ist wichtiger.“

Eichede nach 6:0 nun in Tremsbüttel – drei Achtelfinalspiele stehen noch aus

Schleswig-Holstein-Ligist SV Eichede bezwang mit einer gegenüber den letzten Punktspielen fast komplett ausgetauschten Elf und in den noch sonst nur in Trainingseinheiten genutzten gelben Trikots die SG Union/Grabau (Kreisklasse A) erwartungsgemäß deutlich mit 6:0 – und musste trotzdem Kritik vom eigenen Trainer einstecken. Oliver Zapel sagte: „Von der Art und Weise, wie sich einige Spieler präsentiert haben, bin ich enttäuscht. Gegen Tremsbüttel muss eine grundsätzlich andere Einstellung zu diesem Wettbewerb herrschen.“ Der Topfavorit gastiert am Dienstag, 30. September, 19.30 Uhr, beimVerbandsligaclub, der durch drei späte Tore gegen den VfL Rethwisch in das Viertelfinale einzog.

Wenige Tage vor seinen Spitzenspielen in der Kreisliga bestand der SV Preußen Reinfeld seine Generalprobe mit einem 2:0-Sieg beim WSV Tangstedt. In zehn Tagen gibt es ein Wiedersehen mit den Tangstedtern, zuvor kommt der Tabellenzweite Bargfelder SV. Reinfelds Co-Trainer Christopher Naatz sagte: „Für den Kopf war der Sieg wichtig. Aber die Jungs wissen, dass die Liga etwas anderes ist.“

Im anderen Kreisligaduell gewann der VfL Oldesloe mit 3:1 bei der SG Großensee/Brunsbek und trifft nun auf Jersbek (Donnerstag, 2. Oktober, 19.30 Uhr). Der Gegner der Reinfelder wird heute zwischen dem Witzhaver SV und der FSG Südstormarn ermittelt (19.30 Uhr, Rausdorfer Weg). Zeitgleich empfängt der VfR Todendorf den SC Elmenhorst (Rönnbaum).

Das letzte Achtelfinale tragen erst am Dienstag, 16. September, der SV Hamberge und der SSC Hagen Ahrensburg aus (19.30 Uhr, Schulstraße).