Die Handballfrauen der HSG Reinfeld/Hamberge stehen bereits nach dem ersten Spieltag dort, wo sie sich auch am Saisonende gern sehen würden – an der Tabellenspitze der Schleswig-Holstein-Liga.

Reinfeld. Das Team von Trainer Detfred Dörling fertigte Aufsteiger HSG Eider Harde in eigener Halle mit 35:21 (19:9) ab. Der Sieg wäre noch deutlicher ausgefallen, hätten die Reinfelderinnen nicht neun Tempogegenstöße vergeben. „Ansonsten war das aber eine tadellose Leistung und insbesondere im Angriff sehr schön anzuschauen“, lobte der Coach. Dass mit Kerstin Albrecht (Urlaub) und Sandra Bernert (Arbeit) nicht nur beide Kreisläuferinnen, sondern auch der etatmäßige Mittelblock in der Deckung fehlte, wirkte sich nur in den Anfangsminuten aus. Denn machten die Reinfelderinnen aus einem 3:4-Rückstand eine 9:6- und 12:7-Führung.

Erfreulich: Elf unterschiedliche Torschützinnen trugen zum Kantersieg bei. „Das spricht für unsere Breite im Kader“, sagte Dörling. Von den drei Neuzugängen beeindruckte vor allem die vom Eichholzer SV gekommene Dominique Schildt, die vier Treffer erzielte – drei von Linksaußen und einen vom Kreis. Schildt teilte sich die Kreisläuferinnenposition mit Anna-Lena Tezlaff, die eigentlich gelernte Rückraumspielerin ist. „Das war eigentlich ein Notlösung“, sagte Dörling. „Sie hat ihre Aufgabe aber glänzend erfüllt, Lücken für ihre Mitspielerinnen gerissen, Sperren gesetzt und auch ein Tor erzielt.“

Was der Sieg der Reinfelderinnen, die im dritten Anlauf endlich aufsteigen wollen, wirklich Wert ist, und ob das deutliche Ergebnis nicht auch auf die Schwäche des Gegners zurückzuführen ist, könnte sich in den nächsten beiden Partien am Sonntag, 14. September, bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen (17 Uhr, Suchsdorfer Weg) und eine Woche später gegen den Bredstedter TSV zeigen. Dörling: „Danach sind wir um einiges schlauer, beide Teams zähle ich zu unseren schwersten Gegnern.“

Die weiteren Tore für die HSG Reinfeld/Hamberge erzielten: Sina Rostek (7); Lina Tonding (6), Rika Tonding (5), Janine Sachse, Lena Powierski (je 3), Lara Zube, Maike Waldeck (je 2), Jessica Fuhlbrügge und Laura Beth (je 1).