Zahlenmäßig knapp aber doch souverän haben die Fußballer des Barsbütteler SV ihre Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht der Landesliga Hansa erfüllt.

Barsbüttel. Die Stormarner bezwangen den Harburger TB hochverdient mit 2:0 (0:0) und blieben somit auch im fünften Saisonspiel ungeschlagen. „Es war wichtig, dass wir gut aus den ersten Spielen kommen“, sagte Trainer Aydin Taneli. „Wir haben unsere Punkte gesammelt. Es ist aber noch nichts gewonnen, wir müssen dranbleiben.“

Gute Nachrichten gibt es auch von André Grosche-Müller. Nach seiner rund zweimonatigen Zwangspause wegen eines Mittelfußbruchs stand der 21-Jährige erstmals wieder im Kader und dürfte schon bald wieder eine Option in der Innenverteidigung und insbesondere für die Position im defensiven Mittelfeld neben André Tschichholz sein. Neuzugang Andreas Adomat fällt dagegen mit einem Muskelfaserriss einige Wochen aus.

An der Leistung gegen den HTB hatte Taneli, der seine Schützlinge auch nach Siegen oft kritisiert, kaum etwas auszusetzen. „Unglaublich“ in negativer Hinsicht war für den Coach lediglich der fahrlässige Umgang mit den Großchancen der ersten Halbzeit. Allein in den ersten 20 Minuten war Harburgs Torwart Oliver Schmidt dreimal schon geschlagen. Doch entweder rettete ein Abwehrspieler auf der Linie (5. Minute nach einem Schuss von Fatih Koc) oder Betim Haxhiajdini scheiterte kläglich. In der 12. Minute traf der Mittelstürmer aus drei Metern nur die Latte, acht Minuten darauf schlug er freistehend zwei Luftlöcher. Kurz vor der Pause scheiterte Ramazan Sütcü aus der Distanz noch am Pfosten.

Erst nach dem Seitenwechsel wurde die Barsbütteler Spielfreude gegen den extrem defensiv agierenden Aufsteiger auch mit Zählbarem belohnt. Tschichholz, schon im Derby gegen Voran Ohe (3:1) zweifacher Torschütze, brach mit einem Kopfball nach einer Ecke von Danny Qasem den Bann (50.) und legte in der 61. Minute mit einem Treffer aus 25 Metern nach. „Ein fantastisches Tor. Sehr ansehnlich, wie der Ball rechts oben in den Giebel flog“, schwärmte Taneli.

Am kommenden Sonnabend gastiert der BSV beim VfL Lohbrügge (14 Uhr, Binnenfeldredder). Für Taneli ist der Gegner „eine Wundertüte“. Die Mannschaft des ehemaligen Oher Trainers Peter Martens habe hohe Qualität – „auch wenn wir sie in der letzten Saison zweimal geschlagen haben.“

Barsbütteler SV: Reksidler – Wallner, Sandig, Cords, Kiehn (89. Lauppe) – Tschichholz, Reinecke – Qasem (79. Ünlü), Koc (71. Carrion de Gaona), Sütcü – Haxhiajdini.