Tischtennisherren erwarten am Sonnabend drei Top-Teams der Zweiten Bundesliga zur Vorrunde in der Mehrzweckhalle

Siek. Gut acht Stunden lang nonstop Tischtennis der Extraklasse verspricht der SV Siek für kommenden Sonnabend, wenn die in die Dritte Bundesliga abgestiegene Herren-Mannschaft der Stormarner in der Vorrunde des deutschen Pokalwettbewerbs um den Einzug ins Achtelfinale kämpft. Ein Erfolg der Sieker wäre jedoch mehr als nur eine kleine Überraschung. Denn mit Borussia Dortmund, dem TTC indeland Jülich und dem 1. FC Köln sind noch drei namhafte Zweitligamannschaften beim Turnier in der Mehrzweckhalle dabei.

Gespielt wird in Dreier-Mannschaften im Modus „jeder gegen jeden“. Die Sieker starten um 10.30 Uhr gegen Dortmund. Ab 13 Uhr geht es gegen den mit dem belgischen Meister Laurin Jean und dem Holländer Ewout Oostwouder verstärkten Zweitliga-Vizemeister Jülich, letzter Gegner für die Mannschaft von Spielertrainer Wang Yansheng sind um 15.30 Uhr die Kölner, deren Spitzenspieler Lennart Wehking sich in Siek bestens auskennt – er trug früher selbst das Trikot der Stormarner. Der Sieger trifft am 19. September in der ersten K.o.-Runde auf den Erstligaverein TTC Frickenhausen.

„Wir sind gut vorbereitet, wollen uns so teuer wie möglich verkaufen. Aber dass wir uns gleich gegen drei höherklassige Teams durchsetzen, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich“, sagte Abteilungsleiter Stefan Zilz. Die Sieker sind seit knapp sechs Wochen im Training, meist in kompletter Besetzung, was für Wang und Daniel Cords etwas ungewohnt ist. Vergangene Saison mussten beide oft alleine trainieren, weil auswärtige Spieler wie der Berliner Deniz Aydin meist nur zu den Spielen anreisten.

Künftig wollen die Sieker ausschließlich auf Spieler aus der Region setzen, deshalb kam der aus Elmshorn stammende ehemalige norddeutsche Meister Hartmut Lohse vom Regionalligameister Hamburger SV als neue Nummer zwei. Zudem kehrte der Möllner Jan Hauberg nach einer Saison beim Ratzeburger SV an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Zilz: „Beide passen hervorragend in die Mannschaft. Bislang ist alles super harmonisch, die Stimmung sehr viel besser als in den Vorjahren.“ Ob die Mannschaft sportlich an alte Erfolge anknüpfen kann, ist allerdings fraglich. „Leistungsmäßig haben wir uns sicher nicht verbessert“, meinte Zilz vielsagend. Deshalb tut sich der Spartenchef auch mit einer Saisonprognose für die Premierensaison in der neu eingeführten Dritten Bundesliga schwer: „Den TTC Ober-Erlenbach erwarte ich ganz oben, dahinter kann wohl jeder jeden schlagen.“

Eines ist allerdings sicher: Abstiegssorgen wird es nicht geben: Weil statt der geplanten zehn nur sieben Vereine in der Nordstaffel spielen, gibt es im ersten Jahr keine Absteiger. Der ganz große sportliche Reiz fehlt damit. Das werde die Leistungen der Spieler aber nicht beeinträchtigen, ist sich Zilz sicher: „Alle sind ehrgeizig, die werden trotzdem alles geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.“