Vier Minuten vor dem Abpfiff liefen die Fußballer des Ahrensburger TSV in einen Konter, die Abseitsfalle verfehlte ihre Wirkung und die der Stormarner Bezirksligaclub stand wieder mit leeren Händen da.

Ahrensburg/Glinde. „Wir hatten nur 13 einsatzfähige Spieler. Das ist nicht gerade förderlich für den Konkurrenzkampf“, begründete Co-Trainer Jens Gohlke den insbesondere in der ersten Halbzeit schwachen Auftritt des ATSV, der beim 1:2 (1:1) gegen Eintracht Lokstedt sein zweites Spiel hintereinander in der Nord-Staffel verlor.

Brian Biason bestrafte in der 26. Minute die laut Gohlke „seltsame Passivität“ der Stormarner mit der Gästeführung. Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Ahrensburg deutlich verbessert, „da haben wir gezeigt, dass wir es können“, so Gohlke. Marius Timm traf zum verdienten Ausgleich (78. Minute), doch am Ende entschied der Gegenangriff der Gäste und der Schuss von Mirko Wiedemann die Partie. Am kommenden Sonntag beim Aufsteiger Walddörfer SV steht die Mannschaft von Chefcoach Wolfgang Müller schon unter Zugzwang. Den am Wochenende darauf kommt mit dem SC Poppenbüttel der Topfavorit an die Klaus-Groth-Straße.

Die zweite Mannschaft des TSV Glinde blieb nach ihrem Aufstieg in die Bezirksliga Nord auch im vierten Spiel ungeschlagen – doch das 3:3 (3:1) beim Schlusslicht Bramfelder SV II fühlte sich wie eine Niederlage an. „Zur Pause war Bramfeld mausetot. Es ging eigentlich nur noch um die Höhe des Sieges“, sagte Trainer Frank Kehr. „Am Ende kann man aber von Glück reden, dass wir nicht noch verloren haben. In der zweiten Halbzeit haben wir Kreisklassen-Niveau gezeigt.“

Die Gastgeber gingen zwar früh in Führung (3.), doch Haron Nasiri (16.), Tobias Stelling (28.) und Moritz Ziefle (29.) stellten die Weichen schnell auf Auswärtssieg. Arne Müller glich nach dem Seitenwechsel per Doppelschlag aus (55., 60.). In der Schlussminute scheiterte Nicas Lorenzen mit einem Flugkopfball am glänzend reagierenden Torwart Florian Krumhorn. „Das wäre auch ungerecht gewesen“, sagte Kehr.

Glindes „Erste“ (Ost-Staffel) feierte mit 3:2 (2:2) gegen den FSV Geesthacht ihren ersten Saisonerfolg – trotz schneller Rückschläge. „Unfassbar, dass wir immer unmittelbar nach unseren Treffern wieder ein Gegentor kassieren“, so Kehr. Das 1:0 durch Philipp Fischer (9.) wurde nach sechs Minuten durch Geesthachts Tolga-Han Kahraman und das 2:1 durch Sebastian Kaufmann (36.) sogar eine Minute später durch Mehmet Yilmaz ausgeglichen. Erst der Treffer von Oskar Berger (65.) blieb unbeantwortet.

In der Schlussphase knickte Vadim Obuchow um und musste ausgewechselt werden. „Personell ist es wirklich eng. Die Mannschaft, die in der Vorbereitung geglänzt hat, wurde auseinandergesprengt“, so Kehr.