Fußballer triumphieren im Kreispokalwettbewerb 3:1 gegen den klassenhöheren Gegner. SV Eichede gibt sich in Hammoor keine Blöße

Ahrensburg. Die Inspiration zu seiner Pokalüberraschung fand der SC Elmenhorst vor dem Fernseher. „Dresden und Cottbus waren gute Beispiele“, zog Trainer Georg Jobmann nach dem 3:1-Sieg seiner Kreisligafußballer gegen den klassenhöheren TSV Trittau die Parallele zu den beiden ostdeutschen Drittligaclubs, die gegen Schalke 04 und den HSV über sich hinausgewachsen waren. „Wir hatten uns vorgenommen, Trittau das Leben von Anfang an schwerzumachen“, so Jobmann weiter. Der Plan ging auf, am Ende sprach auch der unterlegene Coach Matthias Räck von einem verdienten Außenseitersieg. „Elmenhorst hat um jeden Ball gekämpft.“

Zwei Schüsse über Trittaus weit vor seinem Kasten stehenden Torwart Dennis Stange hinweg – einmal aus 25 Metern zum 1:0 und in der Schlussphase aus noch größerer Distanz zum Endstand – bedeuteten das Aus für den TSV. „Das ist aber nicht seine Schuld, der Torwart hat mitzuspielen“, sagte Räck und prangerte vielmehr die Einstellung der Feldspieler an: „Wir brauchen 100 Prozent Einsatz und nicht, dass sich jemand im Zweikampf wegdreht.“ Mit dem Ausscheiden im Sechzehntelfinale ist auch der Wunsch vom Duell mit Stormarns Nummer eins geplatzt. „Wir wollten es bis ins Halbfinale schaffen und dort auf Eichede treffen“, so Räck. Alle weiteren Runden sind bereits ausgelost. Nun kann Elmenhorst auf ein Duell mit dem Schleswig-Holstein-Liga-Club hoffen. Im Achtelfinale wartet aber zunächst der Sieger der Partie zwischen Rümpeler SV (Kreisklasse C) und dem VfR Todendorf (B-Klasse).

Die Eicheder gaben sich bei ihrer Partie beim vier Ligen tiefer spielenden SV Hammoor (Kreisklasse B) keine Blöße und gewannen zweistellig. „Wir haben diese Pflichtaufgabe mit viel Ernsthaftigkeit und Spielfreude gelöst“, lobte Trainer Oliver Zapel seine mit Spielern aus der zweiten Mannschaft gespickte Elf nach dem 10:0-Erfolg. Der 17-Jährige Marco Schubring traf dreimal, auch Thorsten Kreimer, 19, war erfolgreich. Zapel: „Dafür, dass viele noch nie in unserem 3-4-3-System gespielt haben, sah das richtig nach Struktur-Fußball aus.“

Hammoor-Trainer Gerd Dreller zufrieden mit praktischer Lehrstunde

Aber auch beim Gastgeber gab es überwiegend zufriedene Gesichter zu sehen. Für Trainer Gerd Dreller war es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. „90 Prozent der Spieler kenne ich noch persönlich“, sagte er. Die hohe Niederlage gegen den SVE sah Dreller für seine Schützlinge als „eine Lehrstunde, wie man sie sich als Trainer wünscht. Alles, was ich in der Theorie der Mannschaft beizubringen versuche, hat sie heute beim Gegner gesehen: hohes Tempo, Passgenauigkeit, taktische Finesse.“ Lernen soll das Team für zwei Aufstiege. „Das langfristige Ziel ist die Kreisliga“, so Dreller, der in der vergangenen Saison die zweite Mannschaft des SV Eichede in der Verbandsliga trainierte. Nach nur zwei Siegen aus 13 Spielen trennten sich Dreller und der SVE wieder.

In der Liga startete Hammoor allerdings mit einem Sieg aus drei Spielen durchwachsen, leidet zudem unter dem Punktabzug von drei Zählern wegen zu weniger Schiedsrichtermeldungen. Zunächst stehe aber im Vordergrund, dass die Mannschaft die Spielphilosophie verinnerliche und die aus der A-Jugend aufgerückten Spieler integriere, so Dreller.

Favoritensiege für Tremsbüttel, Bargteheide und Oldesloe

War Marco Schier, Trainer des VfL Tremsbüttel, nach dem vergangenen Verbandsliga-Spieltag noch hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gegangen, hatte er diesmal „nichts zu mäkeln, außer der Chancenverwertung“. Der Verbandsligaclub beließ es beim halben Dutzend, „es hätten locker doppelt so viele sein müssen“, so der Coach nach dem 6:0-Sieg beim TSV Zarpen.

Ebenfalls sechsmal traf Verbandsligaabsteiger VfL Oldesloe, ließ den TuS Hoisdorf (Kreisklasse A) zwischenzeitlich aber auf 3:4 herankommen. Oldesloes Ligakonkurrent TSV Bargteheide, hatte es beim SV Türkspor Bad Oldesloe ebenfalls mit einem Team aus der Kreisklasse A zu tun, drehte erst nach numerisch ausgeglichener erster Halbzeit auf und gewann letztlich mit 7:2. Zum Endstand traf der kurz zuvor eingewechselte Co-Trainer Torben Bischkopf.

Den zweifellos bequemsten Weg in das Achtelfinale nahm der SSC Hagen Ahrensburg. Die in die Verbandsliga abgestiegenen Schlossstädter gewannen kampflos, weil der TSV Badendorf nicht antrat. Die Partie wurde mit 5:0 für Hagen gewertet. In der nächsten Runde könnte es dann zum Stadtduell kommen, allerdings nur, wenn sich der FSV Kickers (Kreisklasse C) überraschend gegen Kreisligaclub SV Hamberge durchsetzt.

Die einzige bereits feststehende Paarung der dritten Runde, die am 9. und 11. September ausgetragen wird, ist das Duell der mit 4:2 gegen JuS Fischbek siegreichen SG Großensee/Brunsbek gegen den VfL Oldesloe. Am heutigen Donnerstag werden die letzten acht Achtelfinalisten ermittelt. Highlight ist das Kreisligaduell zwischen dem SV Preußen Reinfeld und dem Bargfelder SV. Verbandsligist SSV Pölitz muss zur FSG Südstormarn (A-Klasse).