Kreisligafußballer feiern 6:0-Auswärtssieg bei TSV Gudow. Derbysieg für Bargfelder SV, umstrittene Spielabsage in Reinfeld

Ahrensburg. Beim ersten Tabellenführer der neuen Kreisliga Stormarn/Lauenburg hat es nun auch die erste Spielabsage gegeben. Mitten im Hochsommer fiel die Partie des SV Preußen Reinfeld gegen GW Siebenbäumen II wegen der Regenfälle aus – 17 Millimeter Wasser auf dem Rasen reichten nach Ansicht der Entscheidungsträger aus, um den Platz als unbespielbar einzustufen.

„Wir sind unheimlich verärgert, dass der Verein in Absprache mit der Stadt den Platz gesperrt hat. Wir waren der Meinung, dass man hätte spielen können“, sagte Reinfelds Co-Trainer Christopher Naatz, schränkte aber ein: „Als Grund wurde genannt, dass der Platz erst vor sechs Wochen neu eingesät wurde und deswegen noch besonders empfindlich sei. Vielleicht stimmt das, da habe ich nicht das Fachwissen.“ Der Versuch, kurzfristig das Heimrecht mit den Lauenburgern zu tauschen, scheiterte – dort hatte es noch stärker geregnet. Nachgeholt wird die Partie voraussichtlich am Dienstag, 2. September, oder Mittwoch, 3. September.

Die Tabellenführung bleibt nach dem zweiten Spieltag trotzdem in Stormarner Hand. Durch einen 6:0-Kantersieg beim TSV Gudow setzte sich Absteiger VfL Oldesloe an die Spitze. Überragender Mann war Patrick Espe, der gleich viermal traf. „Der Sieg war auch in der Höhe verdient“, sagte Obmann Jens Schenk. Die Gäste erarbeiteten sich zusätzlich zu den, laut Schenk, „überwiegend schön herausgespielten Toren“ fünf weitere Großchancen, trafen je einmal Latte und Pfosten. „Wenn wir Sonntag gegen Wentorf auch im dritten Auswärtsspiel punkten, vielleicht einen Punkt mitnehmen, ist das mehr, als wir erwartet haben“, so Schenk.

Ebenfalls gut gestartet ist der Bargfelder SV. Nach dem Auftaktsieg gegen die „Zweite“ des SSC Hagen gewann die Mannschaft von Trainer Martin Nickel auch das zweite Kreisderby mit 2:1 gegen den TSV Bargteheide – und wird bereits von den ersten Trainern der Konkurrenten als Geheimfavorit bezeichnet. „Das ehrt uns natürlich, aber wir sehen das nicht so. Wir peilen einen einstelligen Tabellenplatz an“, sagte Bargfelds Co-Trainer Thorben Knuth. Victor Janelt und Janek Leonhardt werden den Verein im September zunächst verlassen. Die beiden Leistungsträger der vergangenen Saison gehen für einige Monate nach Australien.

Nachdem das erste Spiel der SG Großensee/Brunsbek noch verlegt worden war, ist nun auch der amtierende Meister der Kreisklasse A in die Saison eingestiegen. Trotz guter erster Halbzeit und zwischenzeitlicher 1:0-Führung unterlag die Mannschaft von Trainer Carsten Holst mit 2:4 beim Krummesser SV. „Der schnelle Ausgleich kurz vor der Pause war letztlich spielentscheidend“, meinte Holst. Für seine Schützlinge sei der Findungsprozess in der neuen Spielklasse noch nicht abgeschlossen. „Wir haben nur spielerische Lösungen gesucht. Aber in dieser Liga wird körperlich ein größerer Aufwand betrieben.“

Für den Meistermacher des SSV Großensee hat sich nach der Gründung der Spielgemeinschaft mit dem Brunsbeker SV fast nichts geändert. Die Aufstiegsmannschaft ist größtenteils zusammengeblieben, alle fünf Neuzugänge kommen von anderen Vereinen. „Früher oder später soll dann eine Durchmischung mit den Brunsbekern kommen“, so Holst. „Die Zusammenlegung in der Sommerpause war folgerichtig, nachdem die SG im Jugendbereich schon existierte“, so Holst. „Bei uns fehlte der Unterbau, bei Brunsbek gewissermaßen der Überbau.“