Das Spiel zwischen dem SSC Hagen Ahrensburg und der TuS Dassendorf beim Fußballturnier in Trittau ist nach Handgreiflichkeiten in der Halbzeitpause durch die Turnierleitung abgebrochen worden.

Trittau. Matthias Burmeister vom TSV Trittau begründete: „Für mich stand das Wohl der Spieler im Vordergrund. Die zweite Halbzeit hätte aus dem Ruder laufen können.“

Über die Gründe der Eskalation gehen die Meinungen auseinander. Mehrere Augenzeugen sprachen von einem tätlichen Angriff des Dassendorfers Eric Agyemang gegen den Ahrensburger Neuzugang Alexander Fernandez. Hagens Trainer Michael Schmal sagte: „Beim Gang in die Kabinen ging der Dassendorfer unserem Spieler an den Hals und drückte ihn zu Boden.“ Fernandez erstattete später Anzeige.

Die TuS Dassendorf gab wenige Stunden nach dem Spielabbruch auf ihrer Facebook-Seite an, dass Agyemang „auf übelste Weise rassistisch beleidigt wurde“. Dass Fernandez den gebürtigen Ghanaer tatsächlich beleidigt hat, konnten weder Ahrensburger noch Trittauer bestätigen. „Ich habe davon nichts mitbekommen“, so Burmeister. Schmal sagte: „Wir werden hier in eine Ecke gedrängt, in die wir nicht gehören. Wir bekennen uns gegen Rassismus. Alex ist sicher ein Hitzkopf, aber keiner, der zu Rassismus oder Gewalt neigt.“

Die Partie wurde zunächst gemäß dem Pausenstand 2:0 für Dassendorf gewertet. Finn Braatz (9. Minute/Eigentor) und der ehemalige Drittligaspieler Agyemang (40./Foulelfmeter) trafen für den amtierenden Meister der Oberliga Hamburg. Im Anschluss gewann der Meiendorfer SV mit 4:1 (2:1) gegen den SC Condor.