Leichtathlet vom Ahrensburger TSV gewinnt beim Mehrkampfmeeting in Reinbek

Ahrensburg. Den abschließenden 1000-Meter-Lauf beim Neunkampf in Reinbek hätte John Schlegl auch schlendern können. Selbst mit einer Zeit von sechs Minuten hätte der 13-Jährige sein Ziel – die Norm für die Deutschen Meisterschaften im August – erreicht. Doch Ahrensburgs großes Leichtathletik-Talent legte den Kilometer in 3,08 Minuten zurück und qualifizierte sich somit nicht nur für die Deutschen Meisterschaften und gewann den U-16-Wettkampf in Reinbek, sondern pulverisierte zugleich den bisherigen Landesrekord und trug sich mit 4869 Punkten erstmals in Schleswig-Holsteins Bestenliste ganz oben ein.

Seine persönliche Bestleistung brach John auch beim Stabhochsprung, als er die Latte in drei Metern Höhe überquerte. Bislang lag seine Bestmarke bei 2,70 Meter. In den anderen Disziplinen blieb der Stormarner teilweise sogar unter seinen Möglichkeiten, beim 100-Meter-Lauf etwa verfehlte er mit 12,18 Sekunden seine Bestmarke deutlich und landete beim Weitsprung schon nach 5,94 Metern. „Man merkt ihm einfach an, dass er im Moment ziemlich ausgepowert ist“, sagte Trainer Heiner Bock. Sein Schützling hatte zuletzt eine Reihe von Wettkämpfen absolviert und die Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Blockwettkampf Wurf in Mönchengladbach gewonnen.

Der Grund für das souveräne Erreichen der Norm – schon 4400 Punkte hätten gereicht – war einmal mehr Johns Konstanz. Bock: „Er hat in Reinbek in jeder Disziplin mehr als 500 Punkte erreicht. Das zeichnet ihn aus, er hat keine Schwäche.“

In den USA will der 13-Jährige die Akkus für den Saisonhöhepunkt aufladen

John, einziger Stormarner im Wettkampf, stieß die Kugel 10,80 Meter weit. Im Hochsprung verpasste er mit 1,62 Meter seine persönliche Bestleistung um nur einen Zentimeter. Die 80 Meter Hürden brachte er in 12,17 Sekunden hinter sich. Den Diskus warf er 35,40 Meter und den Speer 33,82 Meter weit.

Bevor es für John Schlegl im August in Baden-Württemberg zum Saisonhöhepunkt kommt, wo er einen Platz unter den besten Acht anpeilen wird, nimmt er sich Zeit, die Akkus wieder aufzuladen. Drei Wochen der Schulferien verbringt er in den USA. Außerdem nimmt er an der Talentiade des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verbands in Malente teil.