Nach dem Zwangsabstieg in die Fußball-Kreisliga verlässt auch Michael Meyer die Stormarner

Oststeinbek. Überraschend kommt das alles zwar nicht, trotzdem klingt die Stimme von Mohet Wadhwa belegt, wenn er über die Kadersituation vor seiner ersten Saison als Cheftrainer spricht. „Timo Mäkelmann ist der einzige, der bleibt“, sagt Wadhwa. Nachdem der Zwangsabstieg der Fußballer des Oststeinbeker SV aus der Oberliga in die Kreisliga vor dem Verbandsgericht bestätigt wurde und nur noch der kaum Erfolg versprechende Gang vor das Amtsgericht bliebe, verlassen die Spieler das sinkende Schiff.

Als letzter hat sich nun auch Michael Meyer, der als spielender Co-Trainer eingeplant war, verabschiedet. „Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn einige geblieben wären, aber dieser Schritt ist absolut verständlich“, stellt Wadhwa klar. Auch er selbst habe lange mit sich ringen müssen. „Den Ausschlag haben letztlich die Menschen aus dem Vereinsumfeld gegeben, die mich immer wieder gefragt haben, ob ich weitermache“, sagt Wadhwa. Während es bei Meyer offen ist, ob und wo er in der kommenden Saison Fußball spielt, oder sich auf den Modesport Futsal konzentriert, haben einige schon neue Vereine gefunden. Torjäger Rafael Monteiro hat sich für Oberligaabsteiger SC Alstertal-Langenhorn entschieden – er wohnt in Hamburg-Langenhorn. Torwart Yalcin Ceylani ist beim ambitionierten FC Türkiye untergekommen, trifft am ersten Spieltag der Landesliga Hansa am 1. August auf den Barsbütteler SV.

Der OSV muss sich nun mit der Kreisliga 3 anfreunden, einer „interessanten Liga, mit all den Derbys“, wie Wadhwa eine erste Annäherung wagt. Mit Philipp von Karger (vom TSV Wandsetal) und Asadullah Khan Khan (früher Hamm United) kommen immerhin zwei Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Mit 24 – hauptsächlich sehr jungen - Spielern steht Wadhwa ein immerhin quantitativ guter Kader zur Verfügung.