Tischtennis-Schülermannschaft wird in eigener Halle norddeutscher Meister. TTG 207 bei Jungen auf Rang vier

Bargteheide. Gut vier Wochen vor den deutschen Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaften der Schüler (28./29. Juni in Notzingen/Bad Württemberg) nimmt Fabian Kutzner vom TSV Bargteheide jeglichen Druck von seiner Mannschaft. „Auch wenn wir als Titelverteidiger an den Start gehen, die jungen Spieler sollen Spaß haben und wichtige Wettkampferfahrungen sammeln“, sagt der Schülerwart der Tischtennis-Abteilung.

Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Trotzdem hoffe ich, dass wir sehr weit kommen.“ Das Gesicht der Mannschaft hat sich gegenüber dem erfolgreichen Team des vergangenen Jahres stark verändert. Leistungsträger wie Constantin Velling, 15, oder Leo Schultz, 14, sind dem Verein zwar treu geblieben, der Wechsel von Jonathan Dietrich (zur TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf) und Luca Meder (zum TSV Schwarzenbek) hinterließ jedoch eine Lücke. Eine, die Tjark Heinrich, 11, und Tom Hansen, 13, derzeit noch nicht füllen können.

Sven Schultz glaubt dennoch an seine Schützlinge: „Tjark und Tom haben ihr Leistungspotenzial in den zurückliegenden Monaten erheblich gesteigert“, sagt der Mannschaftsbetreuer und Vater von Leo. Thorge Berg, 13, und Julius Ruddigkeit, 12, komplettieren das Team der Bargteheider, das bei den norddeutschen Mannschaftsmeisterschaften vor heimischer Kulisse neben der Titelverteidigung die Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe feierte. Thorge und Julius steuerten dabei in der Vorrunde im Doppel an der Seite von Leo gegen TTSV Anklam (Julius) und gegen TTV Eintracht Potsdam (Thorge) wichtige Zähler zum Erfolg bei.

Die letzte Partie der Endrunde, die im Modus „jeder gegen jeden“ ausgespielt wurde, hatte Endspielcharakter. Nach zwei 6:0-Siegen gegen den VfL Geesthacht und Potsdam trafen die Stormarner auf die ebenfalls punktverlustfreie Hertha aus Berlin. Dank des besseren Punkteverhältnisses genügte den Bargteheidern ein Unentschieden zum Titelgewinn.

Im Auftakt-Doppel setzten Constantin und Leo gegen Emil Hu und Louis Breckner ein Zeichen. Nach einem verlorenen (9:11) und einem gewonnenen Satz (11:7) entschieden die Stormarner den dritten Durchgang mit 24:22 für sich. Die Nerven des Gegners lagen im vierten Abschnitt blank (11:5 für den TSV) – die Bargteheider gingen 1:0 in Führung.

Tom und Tjark zahlten anschließen im Doppel ebenso Lehrgeld wie in ihren jeweiligen Einzelbegegnungen, während Constantin und Leo ihre übrigen Partien gewannen. 5:5 trennte sich am Ende der alte und neue norddeutschen Meister von seinem Kontrahenten aus der Hauptstadt. Constantin blickte nach dem Erfolg auf die DM voraus: „Wenn Leo und ich unsere Punkte sicher holen und Tjark einen guten Tag erwischt, können wir sehr weit kommen“, sagt der 15-Jährige.

Bei der Ausrichtung der regionalen Titelkämpfe war neben sportlichem auch organisatorisches Talent gefragt. Wegen des Feuers vor gut zwei Wochen stand die ursprünglich vorgesehenen Spielstätte neben der Dietrich-Bonhoeffer-Schule nicht zur Verfügung. Der Deutsche Tischtennis Bund stimmte zu, die für eine große Halle vorgesehene Veranstaltung in zwei kleinere zu verlegen. Mehr als 120 Tischtennistalente wichen auf die Hallen des Eckhorst-Gymnasiums und der Johannes-Gutenberg-Grundschule aus.

„Sanitäter, Schiedsgericht oder der Grillstand vor der Halle – viele Dinge mussten wir gleich doppelt organisieren“, sagt Kutzner. „Dennoch waren die ersten von uns ausgerichteten regionalen Meisterschaften ein voller Erfolg.“

Übrigens: Als zweiter Stormarner Vertreter belegten die Jungen der TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf den vierten Rang.