Verbandsligafußballer gewinnen Nachholpartie bei GW Siebenbäumen mit 2:0. Cedric Lühmann trifft doppelt

Tremsbüttel. Schiedsrichter Jesper Rieckmann (Gettorfer SC) staunte kurz vor Beginn der Verbandsligapartie zwischen dem SV Grün-Weiß Siebenbäumen und VfL Tremsbüttel nicht schlecht. 20 Akteure, gekleidet in beinahe identisch grün-weiß gestreiften Trikots, strömten aus dem Kabinentrakt. Allein die Torhüter stachen durch ein individuelles Outfit hervor.

Orangefarbene Leibchen für die Gastmannschaft lösten das Problem ebenso leicht wie die Stormarner ihre Aufgabe beim Tabellenvierten. 2:0 (2:0) gewann das Team von Marco Schier – nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge Balsam für die Seele von Tremsbüttels Coach. Kommenden Sonnabend (24. Mai) hat der Liganeuling mit einem weiteren Dreier beim TSV Travemünde die Möglichkeit, seine erste Verbandsligasaison auf Rang vier abzuschließen, vorausgesetzt Siebenbäumen lässt gegen den Tabellendritten TSV Pansdorf zu Hause die Punkte liegen.

„Aufgrund des knappen Etats können wir nicht mit einem zweiten Satz Trikots aufwarten – noch nicht“, sagte Schier schmunzelnd. „Was wir aber mit unseren bescheidenen Mitteln bisher erreicht haben, macht uns alle sehr stolz.“

Beide Treffer der Stormarner erzielte Mittelfeldspieler Cedric Lühmann. Zu Saisonbeginn vom Schleswig-Holstein-Ligisten SSC Hagen Ahrensburg nach Tremsbüttel gewechselt, hat sich der 23-Jährige mit 17Torerfolgen zum treffsichersten Spieler seiner Mannschaft entwickelt.

„Ohne Kopf hätte Cedric lediglich zwei Tore gemacht“, flachste Mannschaftskapitän Jonas Fahrenkrug in der Pause in Anspielung an die Kopfballstärke seines Mitspielers. Die Ausnahme betätigt wieder einmal die Regel: Den Führungstreffer, nach sehenswertem Doppelpassspiel mit Maximilian Lampel, erzielte Lühmann mit einem strammen Flachschuss in die linke Ecke (22. Minute). Eine Viertelstunde später war der Stormarner standesgemäß wieder mit dem Kopf zur Stelle und drückte den Ball am hinteren Pfosten lauernd aus kurzer Distanz über die Linie (36.).

Den Schlusspfiff erlebte der 23-Jährige verletzt von der Tremsbütteler Ersatzbank aus, ebenso wie Stürmerkollege Dirk Schneider. Während Lühmann eine Entzündung am linken Fuß große Schmerzen bereitete, verließ Tremsbüttels 2,02 Meter lange Sturmspitze mit Verdacht auf Muskelfaserriss zähneknirschend das Spielfeld, verhalf dabei A-Juniorenspieler Joshua Hecker zu seinem ersten Ligaeinsatz.

Lühmann spricht ein Problem offen an: „Unser Kader ist qualitativ sehr gut aufgestellt, kann aber quantitativ zwei, drei Ausfälle zur gleichen Zeit nicht kompensieren.“ Deshalb müsse sich der VfL Tremsbüttel für die kommende Spielzeit dringend verstärken.

Mit der Verpflichtung von Maximilian Röbl (Eichede II) wurde der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Lühmann freut es: „Ein guter Spieler, den ich noch aus gemeinsamen Zeiten beim SV Eichede kenne.“

VfL Tremsbüttel: Philipp – Schaeper, Jonas Fahrenkrog, Behnk, Ziemann (67. Wirth) – Lampel – Jascha Fahrenkrog, Abankwah, Lühmann (61. Bischkopf) , Beyer – Schneider (90. Hecker).