Spielgemeinschaft von Ahrensburger TSV und Rist Wedel hat Nachfolge geklärt: Adesina Ogundipe übernimmmt von Marc Köpp und Katharina Kühn

Ahrensburg. Akribisch, ambitioniert, extrovertiert: Adesina Ogundipe ist ein Basketballtrainer mit Profil. Und einer mit Zielen: Als neuer Coach der Metropolitan Baskets Hamburg will der 36-Jährige die Spielgemeinschaft aus Ahrensburger TSV und SC Rist Wedel kommende Saison in der Weiblichen U-17-Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) erneut in die Play-offs führen.

Ogundipe tritt bei den Metros die Nachfolge des aus zeitlichen Gründen zurückgetretenen Trainergespanns Marc Köpp/Katharina Kühn an. „Ich habe mich sehr über das Vertrauen beider Vereine gefreut“, sagt Ogundipe, der vor Gründung der Spielgemeinschaft (2013) drei Jahre das Wedeler U-17-Jugendbundesligateam trainiert hatte. „Ich spreche nicht von einem kompletten Neuanfang, da mir viele Spielerinnen aus Wedel oder den damals gegnerischen Mannschaften noch bestens bekannt sind“, sagt der 36 Jahre alte Berufsschullehrer

Dennoch steht der Hamburger mit nigerianischen Wurzeln nach dem Verlust einiger Leistungsträgerinnen vor einer schwierigen Aufgabe: Josina Großmann (Ahrensburger TSV), Jasmin Zimmermann, Julia Zollenkopf und Lena Winkelmann (alle Rist Wedel) scheiden aus Altersgründen ebenso aus wie Maxime Mönke (Harburg Baskets). Merle Bitter, Ahrensburgs beste Akteurin der vergangenen Spielzeit, geht für zwei Jahre in die USA.

„Die Abgänge des starken 97er-Jahrgangs mit den tendenziell etwas schwächeren nachrückenden Altersklassen zu kompensieren wird nicht leicht werden“, sagt Okundipe. Trotzdem überwiege bei ihm die Zuversicht, für die anstehende WNBL-Spielzeit ein konkurrenzfähiges Team zu formen. Grund: Die Spielgemeinschaft öffnet sich für andere Vereine. „Mit dem Ahrensburger TSV im Norden, Rist Wedel im Westen, der BG Harburg-Hittfeld im Süden und dem Bramfelder SV im Osten können wir die spielstärksten Mädchen aller Vereine im Großraum Hamburg bündeln – was längst überfällig ist“, sagt Ogundipe.

Interessierte Basketballmädchen der Jahrgänge 1998, 1999 und 2000 lädt der Coach kommenden Freitag, 23. Mai, 17 Uhr, zum letzten von insgesamt drei Vorspielterminen in die Hamburger Sporthalle Wandsbek ein (Rüterstraße75). „Für Nachzügler werde ich weitere Termine einberufen, erst dann wird das neue WNBL-Team der Metros ein Gesicht bekommen.“

Der Ahrensburger TSV steht der Entwicklung des Projekts Metros nicht mehr unkritisch gegenüber. „Wir dürfen nicht in eine Situation geraten, dass wird das Projekt zur Hälfte finanzieren, während keine Spielerin von uns mehr im Kader steht“, sagt Abteilungsleiter Stefan Prohaska.

Seine Sorgen sind begründet. Mirja Beckmann ist im Team der Metros als einzige Stormarnerin gesetzt. Kaja Wittkowski, Merle Schrader oder Carina Kellermann erhielten bereits vergangene Saison wenig Spielpraxis. Hoffen lässt allerdings das derzeitige U-17-Mädchenteam der Schlossstädter: Die Mannschaft von Coach Sebastian Eickhoff schrammte bei den Norddeutschen Meisterschaften in Berlin nur knapp an der Titelverteidigung vorbei und unterlag in der entscheidenden Partie Alba Berlin mit 60:63.

„Muska Saidi, Hayley Darko und Rosa Achilles haben erneut bewiesen, dass sie in Zukunft den Kern einer schlagkräftigen Ahrensburger U-17-Mannschaft bilden können“, sagt Eickhoff. „Zudem verfügen die drei über das spielerische Potenzial, um sich in absehbarer Zeit im Team der Metros durchzusetzen.“ Eickhoff wird neben Carsten Schittkowski weiterhin die ATSV-Damenmannschaft in der Zweiten Regionalliga Nord betreuen – und damit zur Schnittstelle zwischen Metros, Twisters und Junior Twisters werden.

Eickhoff freut sich auf die Zusammenarbeit mit Ogundipe. „Ich hoffe, dass Adesina für frischen Wind innerhalb der Spielgemeinschaft sorgen wird", sagt er. „Wenn wir eng zusammenarbeiten und uns regelmäßig austauschen, kann ich meinen Teil dazu beitragen, dass den Mädchen der Metros eine erfolgreiche Saison in der WNBL gelingt.“