Stormarner Oberligafußballer verlieren 2:4. Argetim Kaba kommt zurück an den Meessen

Oststeinbek. Michael Weiß gehört seit dieser Saison nur noch sporadisch zur Mannschaft des Oststeinbeker SV, verpasste aus beruflichen Gründen viele Spiele und fast alle Trainingseinheiten. Dass der 31-Jährige aber immer noch ein ganz besonderes Standing genießt und eine ganz eigene Rolle bei den Oberligafußballern ausfüllt, wurde unmittelbar nach der 2:4 (0:1)-Niederlage gegen den TSV Buchholz einmal mehr deutlich. In einer mehrminütigen Ansprache zeigte der Routinier seinen unerfahrenen Teamkollegen die Gründe für die verdiente Heimniederlage auf. Widerspruch? Nicht gestattet.

„Ich fülle diese Rolle des Erfahrenen hin und wieder aus“, sagte Weiß später. Der Mittelfeldspieler denkt darüber nach, nach seiner aktiven Zeit als Trainer tätig zu sein. Wie lange die aktive Zeit noch andauert, ist unklar. Für kommende Saison wird Weiß wohl weiterhin als Stand-By-Spieler zur Verfügung stehen. „Aber klarer geregelt, als diese Saison. Ich werde nicht wieder so oft ohne vorher trainiert zu haben blindlings in der Startelf auflaufen.“

Mit Argetim Kaba (wechselte diesen Winter vom OSV zum ASV Hamburg) kommt ein Spieler zurück an den Meessen, der Weiß als Aufräumer in der Zentrale ersetzen kann – einen Neuzugang mit der Ansprache eines Michael Weiß wird der OSV dagegen nicht verpflichten. „Wir gehen bewusst diesen Weg mit jungen Spielern“, sagte Co-Trainer Mohet Wadhwa, der Stefan Kohfahl am Ende der Saison als Chefcoach beerben wird. „Michael Meyer wird dann eine Führungsposition übernehmen und von Yalcin Ceylani und Rafael Monteiro unterstützt.“ Auch Jan Novotny könne bald in eine Führungsrolle hineinwachsen, so Wadhwa.

Gegen die Buchholzer, die in diesem Jahr erst ein Spiel verloren haben, erlaubten sich die Stormarner zu viele Fehler und in der ersten Halbzeit auch eine „zu geringe Laufleistung“, wie Kohfahl monierte. Youngster Marvin Schalitz, der sich in der Rückrunde scheinbar mühelos in der Innenverteidigung etablierte, war diesmal an zwei Gegentreffern beteiligt. Für die Gäste trafen Niklas Jonas (36. Minute), André Müller (52.), Arne Gillich (61.) und Oststeinbeks Novotny per Abpraller unglücklich ins eigene Netz (77.). „Buchholz hat es clever gemacht und verdient gewonnen“, so Kohfahl.

In der Offensive blieb Joel Gyasi abgesehen von seinem Treffer zum Endstand (84.) weit unter seinen Möglichkeiten, Mehmet Eren musste zudem kurz vor der Pause wegen einer Bänderverletzung ausgewechselt werden. Den schönsten Oststeinbeker Angriff schloss Tyrone Aboagye zum zwischenzeitlichen 1:2 ab (59.).

Oststeinbeker SV: Ceylani – E. Gyasi, Schalitz, Novotny, Aboagye – H. Eren (46. Mäkelmann), Barlak – J. Gyasi, Meyer, E. Monteiro (77. Gimeno) – M. Eren (45. Weiß).