Fußball-Regionalligist SV Eichede unterliegt Rehden 1:2. Frank-Andree Balz ersetzt am Saisonende Teammanager Frank Ockens

Steinburg. Zum Schiedsrichter wollte sich Oliver Zapel nach der 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den BSV SW Rehden gar nicht äußern. „Das wäre der falsche Ansatz. Ich beschäftige mich damit, dass wir die gute Trainingsform nicht auf den Platz gebracht haben“, sagte der Trainer des SV Eichede. Die abstiegsbedrohten Regionalligafußballer zeigten gegen einen Gegner, für den es um nichts mehr geht, zu wenig. Mal zu wenig Biss, dann wieder zu wenig Spielfreude und wenn Biss und Spielfreude mal doch zusammenkamen, mangelte es an Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor – dennoch: Schiedsrichter Dennis Krohn (TSV Reinbek) hatte den Ausgang maßgeblich beeinflusst.

Auch Frank Ockens wurde direkt nach dem Abpfiff beim Unparteiischen vorstellig und machte seinem Ärger Luft – nichts zu merken davon, dass Eichedes Teammanager der Gang in die Schleswig-Holstein-Liga ohnehin erspart bleiben würde. Der 38-Jährige wird den Verein aus privaten und beruflichen Gründen am Saisonende verlassen. „Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen, aber es gibt im Moment leider keine andere Möglichkeit“, sagte er. Sein Nachfolger wird der bisherige Torwarttrainer Frank-Andree Balz, 52. Präsident Olaf Gehrken sagte: „Wir freuen uns, diese Position aus den eigenen Reihen besetzen zu können.“

Seine folgenschwerste Fehlentscheidung traf Referee Krohn in der 50. Minute: Rehdens Dennis Janssen spielte den Ball vor 347 Zuschauern im eigenen Strafraum mit der Hand. Elfmeter gab es aber erst etwa zehn Sekunden später – auf der anderen Seite. Kapitän Jan-Ole Rienhoff brachte Boris Koweschnikow ungestüm zu Fall. Danny Arend verwandelte sicher (51. Minute). Mit einem Traumtor aus 18 Metern baute Koweschnikow die Gästeführung aus (73.), Torge Maltzhan gelang nur noch der Anschlusstreffer (79.). „Leider ist es heute an der Verfassung einiger Schlüsselspieler gescheitert“, sagte Zapel. Er haderte mit dem „Fauxpas unseres Kapitäns“ und dem „Zitterfuß“ von Fousseni Alassani, der im ersten Durchgang zwei Großchancen kläglich vergab. Joker Arnold Lechler verfehlte zudem in der Schlussminute freistehend das Ziel. Zapel: „Das war eine 2000-prozentige Chance.“

Das Landgericht Bremen hat derweil die Klage des SV Wilhelmshaven im langjährigen Rechtsstreit mit dem Weltverband FIFA abgewiesen. Dadurch bleibt der Sechs-Punkte-Abzug und der Zwangsabstieg bestehen und es könnte schon Platz 17 zum Klassenerhalt reichen. Der Norddeutsche Fußball-Verband hatte die Strafe auf Anweisung der FIFA verhängt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, die Niedersachsen haben bereits angekündigt, die nächste Instanz anzurufen.

SV Eichede: Berndt – J. Marschner, Jan-Ole Rienhoff, Issahaku – Fischer, Heidenreich (83. Baloki), Maltzahn, Koops (46. M. Hinkelmann), Kossowski – Alassani (70. Lechler), Huseni.