Oberligafußballer trennen sich 1:1 vom Niendorfer TSV. Schon 13 Zusagen für kommende Saison

Oststeinbek. Weil der Oststeinbeker SV nach Startschwierigkeiten eine glänzende Saison spielte, kann sich Trainer Stefan Kohfahl frühzeitig den Luxus erlauben, mehr an die Zukunft zu denken als an die Gegenwart. Die Ergebnisse der Stormarner Oberligafußballer sind angesichts der entspannten Tabellensituation bereits in den Hintergrund gerückt, die Integrierung weiterer Talente inzwischen wichtiger als das Punktekonto. Das wurde auch nach dem Heimspiel gegen den ambitionierten Niendorfer TSV wieder deutlich – dabei hatte der Aufsteiger immerhin ein 1:1 (1:1)-Unentschieden geholt. Eine Klatsche wie in der Vorwoche bei Altona 93 (0:7) musste diesmal nicht relativiert werden.

Der scheidende Coach sprach nach dem Remis zwar von einer „starken Mannschaftsleistung“, zeigte die Gründe seiner Personalpolitik allerdings an Fehlern auf. Miguel Gimeno etwa hatte den 45-Jährigen in der Nachspielzeit kurzzeitig auf die Palme gebracht, als er mit naivem taktischen Verhalten die große Siegchance der Gäste, die Ole Natusch aber fahrlässig ausließ, ermöglichte. Minuten später sagte Kohfahl dann: „Deswegen setzen wir diese jungen Leute ja ein – damit sie lernen.“

Nicht nur indem Kohfahl und sein Nachfolger Mohet Wadhwa, noch Co-Trainer, Spieler wie den 19-jährigen Gimeno ins kalte Wasser werfen, stellen sie die Weichen für eine weitere erfolgreiche Saison. Sage und schreibe 13 Spieler-Zusagen hat der Verein bereits zu verzeichnen. Kohfahl: „Das gab es hier noch nie.“ Neben dem künftigen Spieler-Co-Trainer Michael Meyer haben sich auch die Leistungsträger Rafael Monteiro, Jan Novotny, Yalcin Ceylani, die Eren-Brüder, Devran Barlak und Timo Mäkelmann über die laufende Saison hinaus an den OSV gebunden. Zudem bleiben Innenverteidiger-Talent Marvin Schalitz, Prince Hüttner, Eudel Monteiro und Gimeno am Meessen. Wadhwa: „Wir wollen verhindern, dass es hier wie in den letzten Jahren zum großen Umbruch kommt.“

Einige – auch namhafte – Neuverpflichtungen dürfte es trotzdem geben. Das Spiel gegen Niendorf etwa verfolgte ein in Stormarn bekannter Spieler mit Regionalligaerfahrung. Er sah ein Spiel mit leichten Vorteilen für die Niendorfer um den ehemaligen Bundesligaspieler Alexander Laas. Das 1:0 durch Hüttner (12. Minute) glich Daniel Prange noch vor der Pause aus (35.).

Oststeinbeker SV: Ceylani – Gimeno, Novotny, Barlak, E. Monteiro – Meyer, Weiß (67. Gyasi) – H. Eren, M. Eren, Hüttner (90. Hartmann) – Mäkelmann (82. Ludin).