51 Jahre alte Leichtathletin vom SV Großhansdorf läuft über 60 Meter Europarekord

Großhansdorf. Katja Berend vom SV Großhansdorf ist in der Form ihres Lebens. Die 51-Jährige hat bei den Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathletik-Senioren in Budapest (Ungarn) in ihrer Altersklasse (W 50) drei Medaillen geholt. Gold gewann die in Schweden lebende Lehrerin über 60 Meter. Mit hauchdünnem Vorsprung: Lediglich vier Hundertstelsekunden trennten die Großhansdorferin von der zweitplatzierten Australierin Gianna Mogentale. Sie unterbot aber in 8,18 Sekunden ihren im Vorlauf aufgestellten Europarekord nochmals um zwei Hundertstelsekunden.

„Es hat sich voll und ganz ausgezahlt, dass ich mein Training umgestellt habe“, sagte Berend. Die Startphase hatte sie ebenso unzählige Male geübt wie den explosionsartigen Antritt auf den ersten Metern.

Über 200 Meter und mit der Staffel holt Katja Berend die Silbermedaille

Über 200 Meter reichte es für die die 51-Jährige zu Rang zwei (27,20 Sekunden) – hinter der Amerikanerin Joy Upshaw (26,73 Sekunden). „Ein wenig enttäuscht war ich schon. Ich hatte eher mit einer Zeit unter 27 Sekunden gerechnet“, sagte Berend. Als Startläuferin der 4x 200-Meter-Staffel gewann sie erneut silbernes Edelmetall. Das deutsche Quartett mit Berend, Brigitte Heidrich (TSV Adendorf), Birgit Burzlaff (Sportfreunde Neukieritzsch) und Marion Hergarten (Pulheimer SC) überquerte in 1:54,08 Minuten hinter Goldmedaillengewinner USA (1:53,81 Min.) die Ziellinie.

„Trotz eines Patzers haben wir ein tolles Rennen abgeliefert“, sagte Berend. Seit mehr als 35 Jahren ist sie – mit Unterbrechung während der Studienzeit – dem SV Großhansdorf treu geblieben. „Für mich wird es nie einen anderen Verein geben“, sagt sie. „Stormarn ist eben meine Heimat.“ Wie für Ulrike Gille vom Ahrensburger TSV), die im Finale des Hammerwurfs (AK 50) mit einer Weite von 31,11 Metern Neunte wurde.