Auch so kann ein Sieger klingen: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden, wie wir aufgetreten sind.

Barsbüttel. So viele Löcher in der Defensive hatten wir zuletzt vor anderthalb Jahren, als ich hier als Trainer angefangen habe. In der ersten Halbzeit war es eine Grottenvorstellung.“ Aydin Taneli, Trainer des Barsbütteler SV, mochte sich nicht so recht freuen über den 2:1 (2:1)-Auswärtssieg seiner Landesligafußballer gegen den MSV Hamburg.

Lange war nichts zu sehen von der vom Coach geforderten kompakten Spielweise des BSV. Das frühe Führungstor durch Danny Qasem (5. Minute) brachte keine Sicherheit in das Spiel der Stormarner und Serkan Sakarya nutzte eine der vielen Überzahlsituationen der Mümmelmannsberger zum 1:1 (29.). Über den zu dem Zeitpunkt unverdienten Treffer durch Fatih Koc (45.) jubelte kaum ein Barsbütteler.

Erst nach dem Seitenwechsel trat der BSV wieder stabiler auf und ließ gegen den harmlosen Tabellennachbarn keine Torchance mehr zu. In der Schlussphase vergaben Koc, Gunnar Kien und Samin Trako einige gute Möglichkeiten.

Ein Sonderlob hatte Taneli dann aber doch übrig – für einen, der gar nicht gespielt hatte. „Hut ab, wie er die Entscheidung aufgenommen hat“, so der Coach über seinen Kapitän Betim Haxhiajdini, der 90 Minuten auf der Bank saß. „Es tut ihm weh, dass er nicht so oft trifft wie in den letzten Jahren. Ich hatte das Gefühl, dass er mal eine Pause brauchte, um sich zu besinnen. Wenn man sich das Spiel von außen anschaut, begreift man manchmal, wie die Laufwege sein müssen.“

Barsbütteler SV: Reksidler – Wallner, Sandig, Cords, Wojewodzki – Grosche-Müller, Tschichholz – Qasem (69. Ünlü), Koc, Sütcü (81. Kiehn) – Harwardt (85. Trako).