Volleyballmänner beenden Drittliga-Spielzeit mit 3:2 über den VfL Pinneberg. Zweiter Saisonsieg für die Stormarner

Oststeinbek. Was in den ersten zwei Sätzen nach einem erneuten Heim-Fiasko des Oststeinbeker SV aussah, endete für die Drittliga-Volleyballer im totalen Triumph. Vor knapp 150 Zuschauern in der Walter-Ruckert-Halle entzauberte der Tabellenletzte den VfL Pinneberg, drehte nach grandioser Aufholjagd einen 0:2-Satzrückstand in einen 3:2 (20:25, 20:25, 25:19, 25:23, 15:6)-Erfolg.

Matthias Bansemer bringt es auf den Punkt: „Ein genialer Saisonabschluss einer jungen, neu formierten Mannschaft, die einige Zeit benötigt hat, um sich zu finden“, sagt Oststeinbeks Außenangreifer. Mannschaftskollege Remi Smolinski bestätigt: „Wir haben Pinneberg den Schneid abgekauft. Dieser Sieg macht uns sehr stolz.“

Hartmut Hintze, mit Emotionen ansonsten eher zurückhaltend, klatschte nach Spielende freudestrahlend jeden seiner Akteure ab. „Meine Mannschaft hat eine Riesenmoral bewiesen und sich selbst mit einer couragierten Leistung belohnt“, sagt Oststeinbeks Coach. Und betont, dass Mittelblocker Levin Wolf sowie Libero Thomas Zipser die Säulen des Sieges gewesen seien. Dass die Stormarner ihre zweite Saison in der dritthöchsten Spielklasse abgeschlagen auf dem letzten Tabellenrang beenden, spielt für Hintze eine nur untergeordnete Rolle. „ Wir haben von Beginn an über diese Saison hinaus geplant und wollten gerade die jungen Spieler behutsam weiter entwickeln“, sagt er.

Abstiegssorgen sind längst vom Tisch, denn nur acht anstelle von zehn möglichen Teams haben in dieser Saison für die Nordstaffel gemeldet. Deshalb wird keine Mannschaft den Gang in die eine Spielklasse tiefere Regionalliga antreten müssen. Zu Saisonbeginn stand das Gerüst der Mannschaft mit erfahrenen Akteuren wie Sven Wischöfer, Martin Stromecki, Michael Kopf, Andreas Thiel, Bansemer und Smolinski sowie dem lange verletzten Tobias Thomsen.

Hintze gelang es, junge Talente aus der zweiten Mannschaft wie Daniel König, Marcel König, Jan Meißner, Tomasz Nowak, Jan Schnabel, Julian und Levin Wolf zu integrieren und führte sie langsam an das Niveau der Dritten Liga heran. „Hervorragend entwickelt hat sich Matthias Bansemer, der die Rolle des Führungsspielers immer besser ausfüllt“, sagt Oststeinbeks Coach. Innerhalb der nächsten zwei Wochen beginnt er mit den Planungen für kommende Spielzeit.

„Derzeit gehe ich davon aus, dass das Team weitgehend bestehen bleibt“, sagt Hintze. Ein Fragezeichen steht lediglich hinter Zuspieler Vitali Aul, der sein Studium bei der Bundeswehr beendet hat und nicht weiß, ob und wohin er versetzt wird. Co-Trainer Sebastian Lemke, der Mitte der Rückrunde vom Ligakonkurrenten VC Norderstedt nach Stormarn gewechselt war, bleibt an der Seite Hintzes.

„Die gemeinsame Arbeit wirkt sich positiv auf die Stimmung und das Leistungsniveau der Mannschaft aus“, sagt Hintze, der sein Team auf einigen Positionen verstärken will. Bei speziell angesetzten Probetrainings sollen Interessenten vorspielen und sich empfehlen können. Weiterhin ist ein gemeinsames Trainingslager mit Meister TSGL Schöneiche geplant.

Finanziell sind die Oststeinbeker in der Dritten Liga, trotz hoher Auflagen, über die Runden gekommen. „Der Verein unterstützt den Volleyballsport nachhaltig“, sagt Hintze. „Dennoch finanzieren Spieler und Trainer die Auswärtsfahrten zum Teil mit“, so Oststeinbeks Coach. „Das beweist aber, dass wir die Liga unbedingt wollen.“