Ganze zwei Pünktchen holten die Fußballer des Bargfelder SV in den vergangenen anderthalb Jahren in Spielen gegen die vier besten Teams der jeweiligen Kreisliga-Saison.

Ahrensburg. 2014 begann für die Mannschaft dann gleich mit drei Auswärtsspielen gegen Mannschaften aus dem Spitzenquartett – und der BSV sammelte sieben Zähler. Auf die Überraschungssiege in Bargteheide und Elmenhorst ließ der Tabellenachte ein 3:3 beim SV Preußen Reinfeld folgen.

Preußen Reinfeld traf wieder in der Nachspielzeit den Pfosten

Warum mutiert der Aufsteiger von 2012 plötzlich zum Favoritenschreck? Co-Trainer Thorben Knuth sieht dafür zwei Gründe: Die wachsende Erfahrung der jungen Mannschaft, die in der vorletzten Saison noch in der A-Jugend spielte. Und die Verpflichtung von Victor Janelt (kam im Winter vom Schleswig-Holstein-Ligisten SSC Hagen Ahrensburg). „Mit Victor konnten wir unser System etwas umstellen, das passt jetzt sehr gut. Wir sind sehr kompakt“, sagte Knuth. Dass Carsten Rüder – wie auch gegen Reinfeld – am Fließband trifft, ist dagegen nichts neues. „Er präsentiert sich schon die ganze Saison absolut kaltschnäuzig“, so Knuth. Für den 21 Jahre alten Stürmer waren es die Treffer 18 bis 20.

Der SV Preußen Reinfeld erlebte die Wiederholung der Partie in der Woche zuvor gegen den Tabellenführer aus Pölitz. Nicht nur das Endergebnis (3:3) war identisch – auch die Szene in der Nachspielzeit, als die Reinfelder nur den Innenpfosten trafen. Co-Trainer Christopher Naatz ärgerte sich zwar über das erneute Pech, war aber „aufgrund der Personalsituation“ mit dem Punkt, den Mark Heinze mit seinem Treffer in Unterzahl sicherte, zufrieden. „In der zweiten Halbzeit haben wir tollen Kampfgeist gezeigt. Davor hat der Einsatz aber nicht gestimmt“, so Naatz. Der Rückstand des SVP auf Platz eins beträgt nun schon fünf Zähler.

Pölitz-Trainer Sascha Vogt sieht weiterhin Vierkampf um den Aufstieg

Den Ausrutscher des Tabellendritten nahmen sie beim SSV Pölitz gern zur Kenntnis. „Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass vier Mannschaften um den Titel spielen“, sagte Sascha Vogt, der Trainer des SSV, der die Tabellenführung mit einem etwas holperigen 4:2-Erfolg beim TuS Hoisdorf festigte. „Ich glaube, dass die Meisterschaft nicht in den direkten Duellen entschieden wird, sondern in den Spielen gegen die vermeintlich schwächeren Gegner. Deswegen war ich nach unserer schwachen ersten Halbzeit maßlos wütend“, sagte Vogt. Erst nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste mit drei Treffern innerhalb einer Viertelstunde ihrer Favoritenrolle gerecht.

Ärgster Verfolger der Pölitzer bleibt der SC Elmenhorst nach seinem Sieg gegen den WSV Tangstedt II – für den der Tabellenzweite aber den Fußballplatz gar nicht erst betreten musste. Die Tangstedter bekamen zum zweiten Mal in dieser Saison keine Mannschaft zusammen. Die Partie wurde 5:0 für den SCE gewertet. Eine dritte Absage der Tangstedter hätte den Zwangsabstieg zur Folge. Allerdings belegt Tangstedt mit nur einem Zähler ohnehin abgeschlagen den letzten Tabellenplatz.

Mit dem SCE gleichziehen kann noch der TSV Bargteheide, der nach seinem 4:0 in Witzhave zwar drei Punkte weniger, aber noch ein Nachholspiel zu absolvieren hat.