Die rasante Trendsportart gewinnt im Kreis immer mehr Anhänger. Ahrensburg als Hochburg richtete die Landesmeisterschaften aus

Ahrensburg. Die Tage sind gezählt, an denen Stormarns Inlineskater aufgrund von Kälte und früh einsetzender Dunkelheit in geschlossene Hallen ausweichen, dort trainieren und Wettkämpfe austragen. Der Frühling naht. Schon bald spüren die Anhänger dieser Trendsportart wieder den kühlen Fahrtwind im Gesicht, während sie fast geräuschlos über Straßen und Wege gleiten und die Schönheiten des Kreises genießen. Die Inlineskate-Abteilung des Ahrensburger TSV, mit 115 Mitgliedern Stormarns größter Vertreter dieser Sportart, bietet sowohl Inlineskating als auch das rasante Speedskating an. Übrigens: Für den Sport auf Rollen gibt es so gut wie keine Altersgrenze.

„Unser Sport hat ideale Voraussetzungen, ihn mit der ganzen Familie auszuüben“, sagt Maren Kahl. Ahrensburgs Pressesprecherin verweist auf die Teilnehmerliste der erstmals in der Sporthalle der Gemeinschaftsschule Am Heimgarten vom Ahrensburger TSV organisierten Landesmeisterschaft. Nachnamen tauchen gleich mehrfach auf – in den Altersklassen der Schüler, bei den Jugendlichen sowie bei den Erwachsenen. „In der heutigen Zeit liegt es im Trend, als Familie möglichst viel gemeinsam zu unternehmen“, sagt Kahl.

Und geht mit gutem Beispiel voran: Sohn Steffen wurde nach drei Wettkampf-Disziplinen (einmal im Einzelstart, zweimal im Massenstart) bei den männlichen Junioren B Zweiter. Bruder Sören erreichte die selbe Platzierung bei den männlichen Junioren A – hinter Vereinskollege Jan-Henrik-Pott. Dritter wurde – ebenfalls vom Ahrensburger TSV – Christoph Szepat.

Gefahren wurde auf einem Rundkurs (rund 100 Meter), der je nach Altersklasse zwei bis zwanzigmal zu umrunden war. „Den Hallenboden haben wir vorher gründlich gefegt und feucht gewischt“, sagt Kahl. „Bei Geschwindigkeiten bis zu 40 Kilometer in der Stunde und den enormen Fliehkräften in den Kurven kann jedes noch so kleine Stück Schmutz zum Sturz führen.“ 58 dickt gepolsterte, entlang den Hallenwänden aufgestellte Sportmatten schützten die Fahrer bei eventuellen Stürzen.

Am Sonnabend, 22. März, starten die Ahrensburger einen neuen Inlinekurs unter dem Motto „Familien in Bewegung“ an. Dieses Projekt des Landessportverbands Schleswig-Holstein verfolgt das Ziel, Kindern und ihren Eltern in verschiedenen Sportarten die Möglichkeit zu geben, den Vereinssport gemeinsam als Familie zu erleben. Wer Interesse hat, erhält auf der Internetseite des Skate Team Ahrensburg (www.atsv.de/inlineskaten/) weitere Informationen.

„Es ist immer wieder interessant zu erleben, wie schnell bei manch einem Anfänger der Ehrgeiz geweckt wird und er sich besseres Material anschafft, um seine Zeiten zu verbessern“, sagt Coach Markus Kalisch. Der 45 Jahre alte Versicherungskaufmann trat Ahrensburgs Inlineskatesparte vor gut 13 Jahren bei. 2006 begann er als Trainer einer Kindergruppe, derzeit leitet er einen Kursus für Erwachsene. „Meine Trainingsgruppe ist nicht sehr leistungsorientiert, sondern eher aus Spaß an der Sache dabei“, sagt Kalisch.

Nicht nur Ahrensburger, auch Inlinskater vom TSV Bargteheide vertraten auf den Landesmeisterschaften die Farben Stormarns. Auch dort befindet sich der Sport auf mehreren Rollen im Aufwind. „Vor knapp drei Jahren haben wir mit acht Mitgliedern angefangen. Jetzt sind wir 40, ein Großteil davon Kinder“, sagt Spartenleiter Martin Fischer. Mehr zu erfahren über die Wilden Hummeln kann man auf der Internetseite (www.tsv-bargteheide.de).

Über weitere Landesmeistertitel freuten sich vom Ahrensburger TSV: Anke Rittel ( Senioren 40 Damen), Katja Stieper (Aktive Damen) und Yannic Rittel (Aktive Herren).