Landesligafußballer müssen sich trotz starker zweiter Halbzeit mit 1:1 zufrieden geben

Barsbüttel. Aydin Taneli wiegte den Kopf hin und her. „Wenn man seit der 53. Minute in Überzahl spielt und so viel Druck macht“, sagte der Trainer des Barsbütteler SV wenige Minuten nach dem Abpfiff, „dann kann man mit einem Unentschieden nicht wirklich zufrieden sein“ – auch nicht gegen eine Mannschaft wie den Wandsbeker TSV Concordia, die sich in der Fußball-Landesliga noch Hoffnungen auf den zweiten Platz macht. Insbesondere in den Schlussminuten waren die Stormarner unermüdlich auf das Tor der Gastgeber angerannt, kamen letztlich aber nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

Mit welcher Einstellung der BSV die aktuelle Saisonphase bestreitet, eine Phase, in der es angesichts der Tabellensituation (Platz acht, Aufstieg unmöglich, Abstieg sehr unwahrscheinlich), bereits um nichts Elementares mehr geht, war gegen „Cordi“ an sehr unterschiedlichen Szenen zu erkennen. An den Szenen im zweiten Durchgang etwa, als die Mannschaft willensstark Chance um Chance herausspielte. Oder daran, wie sich Betim Haxhiajdini in der 83. Minute verhielt, als Taneli ihn auswechselte. Unter dem verdienten Applaus für eine kämpferische Leistung und seinen Ausgleichstreffer in der 40.Minute schleuderte der Angreifer erbost seine Kapitänsbinde davon. Der 32-Jährige hätte lieber bis zur letzten Spielsekunde alles für den achten Saisonsieg gegeben, statt sich auszuruhen. Kurzum: Von einem halbherzigen Austrudeln der Saison kann bei den Barsbüttelern keine Rede sein.

Luis Oswaldo Carrion Gaona vergibt freistehend die Siegchance

„Das würde ich auch nicht dulden“, sagte Taneli, der sich an der Seitenlinie ebenso wenig schonte wie seine Schützlinge auf dem Kunstrasenplatz. „Eigentlich wollte ich heute ein bisschen leiser sein, weil ich noch ein bisschen krank bin“, sagte der Coach, der seine Zurückhaltung jedoch schon in der Anfangsviertelstunde notgedrungen beendet hatte. Erst mit der lautstarken Unterstützung Tanelis legten die Stormarner ihre anfängliche Verunsicherung, aus der das Gegentor durch Lewe Brydda (13. Minute) resultierte, ab.

Nach der berechtigen Gelb-Roten Karte gegen Cordis Markus Trilk nahm Barsbüttel das Heft des Handelns in die Hand. Die größte Chance zum Siegtreffer vergab der eingewechselte Luis Oswaldo Carrion Gaona, der in der 77. Minute frei vor dem Tor stehend mit einem Heber scheiterte.

Das ausgefallene Heimspiel gegen denn Hamm United FC wird am Dienstag, 18. März, um 19.30 Uhr (Soltausredder) nachgeholt.

Barsbütteler SV: Reksidler – Wallner, Sandig, Cords, Wojewodzki – Tschichholz, Grosche-Müller (72. Carrion Gaona) – Harwardt (90. Kiehn), Koc, Sütcü – Haxhiajdini (83. Qasem).