Im Jahr 2014 scheinen die Oberligafußballer des Oststeinbeker SV ihren ganz eigenen Rhythmus gefunden zu haben. 3:1-Heimsiege wechseln sich ab mit torlosen Unentschieden auf gegnerischem Platz.

Oststeinbek. Auch bei der TuS Dassendorf schaffte die Mannschaft von Trainer Stefan Kohfahl ein 0:0.

Ein Punktgewinn beim Mitaufsteiger, der die Tabelle souverän anführt, darf zweifelsohne als beachtlicher Erfolg für den weiterhin ersatzgeschwächten OSV gewertet werden – auch wenn die Gastgeber einen rabenschwarzen Tag erwischten und ab der 48. Minute in Unterzahl spielten. Torwart Christian Gruhne wehrte mehrere Meter vor dem eigenen Strafraum einen Schuss von Samey Ludin mit den Händen ab und sah folgerichtig die Rote Karte. Bereits im ersten Durchgang hatten sich die wichtigen Dassendorfer Offensivspieler Dennis Sudbrak und Dennis Tornieporth ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzt.

„Dassendorf hatte ein leichtes Chancenplus, aber das Ergebnis ist gerecht“, sagte Kohfahl. „Meine Mannschaft hat kapiert, dass es nur mit taktischer Disziplin geht.“ Das altbekannte Problem des Personalmangels wird den OSV auch durch die nächsten Wochen begleiten. Michael Weiß wird studienbedingt wohl den ganzen März über fehlen. Joel Gyasi ist angeschlagen, Rafael Monteiro und Hüseyin Eren noch längst nicht fit. Im Angriff musste wieder Ludin, der eigentlich für die „Zweite“ spielt, einspringen. Timo Mäkelmann war gegen die TuS beruflich verhindert. „Optimal ist die Situation nicht. Daran gemessen verkaufen wir uns prima“, sagte Kohfahl.

Tyrone Aboagye, zuletzt SV Eichede II, verstärkt das Mittelfeld des OSV

Etwas Entlastung kommt durch Tyron Aboagye. Der 20-Jährige lief zu Saisonbeginn zweimal in der Schleswig-Holstein-Liga für den SV Eichede II auf. Nun ist er zum OSV, wo er schon in der B-Jugend spielte, zurückgekehrt. „Tyrone hat seine Möglichkeiten bislang nie ganz ausgeschöpft“, sagte Kohfahl. Für sein Debüt bekam der Mittelfeldspieler ein Sonderlob von seinem neuen Coach: „In der Umschaltbewegung hat er Klasse.“

Am kommenden Freitag erwartet der OSV den SV Rugenbergen (19 Uhr, Meessen). Seit dem Hinspiel, das Rugenbergen glücklich mit 3:2 gewann, holte der SVR satte zwölf Punkte weniger als die Stormarner. Beste Vorzeichen also für den nächsten (3:1)-Heimsieg.

Oststeinbeker SV: Ceylani – E. Gyasi (90. Pump), Novotny, Barlak, M. Eren – D. Stenzel – L. Monteiro, Meyer, Aboagye, E. Monteiro (67. H. Eren) – Ludin (67. R. Monteiro).