Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg trennen sich 0:0 vom TSV Schilksee

Ahrensburg. Mit 0:0 hat sich der SSC Hagen Ahrensburg von seinem direkten Konkurrenten TSV Schilksee getrennt. „Es war ganz klar ein Abstiegskampf-Spiel“, sagte Torwart Robert Block, der den Stormarner Fußballern mit einem gehaltenen Elfmeter einen Punkt rettete. Einen Punkt, der im Ringen um den Verbleib in der Schleswig-Holstein-Liga „ein bisschen weiterhilft“, wie es Hagens Trainer Michael Schmal formulierte.

Um seine junge Mannschaft nicht zusätzlich unter Druck zu setzen, hatte Schmal vor dem Heimspiel gegen die Kieler, die zuvor sechs von sieben Spielen verloren hatten, nicht ausdrücklich einen Sieg gefordert – und hielt sich folglich auch nach der von beiden Seiten zwar engagiert geführten, aber auch von Vorsicht geprägten Partie mit Kritik zurück. Block charakterisierte die Gangart der beiden Teams hinterher so: „Bloß keine Fehler machen“.

Zwei Punkte und ein Tor lautet die etwas spärliche Bilanz der Ahrensburger im Jahr 2014 aus drei Spielen gegen Teams aus dem Tabellenkeller. Dass am Hagen dennoch Optimismus gepredigt und das Positive herausgestellt wird, ist aber verständlich und berechtigt. Denn mit dem Auswärtsspiel beim Schlusslicht Heikendorfer SV und dann drei Heimspielen in Folge – zwei davon wiederum gegen direkte Konkurrenten – folgen nun die Wochen der Wahrheit, in denen die Mannschaft nicht hadern darf, sondern an die eigenen Stärken glauben muss.

Eigene Stärken wie etwa die Gefährlichkeit nach Standardsituationen, wie sie auch gegen Schilksee mehrfach aufblitzte. Beiden Großchancen gingen Eckbälle von Vincent Janelt voraus. Erst traf Gerrit Schmidt-Hartwigsen per Kopf die Latte (70. Minute), fünf Minuten später klärte Christian Sankowski einen Drehschuss des eingewechselten Rico Pohlmann auf der Linie.

Auch die Defensive darf derzeit als eine Stärke des Tabellenvorletzten bezeichnet werden. 39 Gegentore kassierte der SSC, auch nicht mehr als der viertplatzierte Preetzer TSV. „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet. Die Leistung war in Ordnung“, sagte Block, der selbst freilich den größten Anteil hatte, dass gegen Schilksee die Null stand. Nicht nur den gar nicht schlecht geschossenen Elfmeter des ehemaligen Profis Peter Schyrba (früher Hansa Rostock und MSV Duisburg) parierte Block glänzend (31.), auch Erdogan Cumur brachte er zweimal zur Verzweiflung, lenkte einen Schuss in der 15. Minute reaktionsschnell um den Pfosten, einen anderen an die Latte (55.).

Das durch den Kreuzbandriss von Kapitän Christopher Lindenau und den Abgang seines Vorgängers Erik Lembke entstandene Loch in der Innenverteidigung füllt auf der einen Seite in bereits erstaunlich routinierter Art Dren Hoti. Mit 19 Jahren war er gegen Schilksee erstmals sogar der ältere der beiden zentralen Abwehrspieler. Tom Gottlob, 18, gab sein Startelfdebüt. In den Anfangsminuten wirkte der Sohn des NDR-Sportchefs Gerd Gottlob naturgemäß noch nervös, spielte aber nahezu fehlerfrei und verdiente sich vom Trainer „die Note zwei“. Sehr souverän habe Gottlob gespielt, befand Schmal. „Man hat ihm nicht angemerkt, dass er eigentlich noch ein A-Jugend-Spieler ist.“

In der 85. Minute sah Mittelfeldspieler Gerrit Schmidt-Hartwigsen wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte und ist somit gegen Heikendorf gesperrt. Schmal: „Der Platzverweis war berechtigt. Der Schilkseer hätte aber auch Rot sehen müssen.“ Torge Hansen hatte Schmidt-Hartwigsen nach dessen Foul geschubst.

SSC Hagen Ahrensburg: Block – Scheel, Gottlob, Hoti, Klamt – Stäcker, Herklotz – Danger (71.R.Pohlmann), Kappner (63. Mokhlis), Schmidt-Hartwigsen – Janelt (83. K. Pohlmann).