Vor dem als „Pflichtsieg“ deklarierten Auswärtsspiel des Trittauer Badmintonteams beim Tabellenletzten SV Fun-Ball Dortelweil habe sie große Bauchschmerzen gehabt, gestand Abteilungssprecherin Sabina Persson.

Trittau. Denn die Partie gegen den sowohl sportlich (kein Punkt) als auch vom Vereinsnamen her unwürdigsten Bundesligaclub schien unter keinem guten Stern zu stehen. Zwei Leistungsträger mussten unter widrigen Umständen ran – und erfüllten ihre Aufgaben dennoch wie auch alle anderen Spieler des TSV Trittau. Die Stormarner triumphierten mit 6:0 und sprangen wieder auf einen Nichtabstiegsplatz.

Gepäck von Sarah Walker ging verloren, die Engländerin siegte trotzdem

Das Gepäck der Engländerin Sarah Walker war bei ihrer Anreise durch die Auswirkungen des Streiks am Frankfurter Flughafen in London geblieben. Für die 23-Jährige, die seit einem Ermüdungsbruch im Fuß eigentlich nur mit speziellen Einlagen spielen darf, eine Katastrophe. Die Leistungsträgerin der Stormarner hielt in ihrem Doppel mit Paulien van Dooremalen und auch im Einzel aber trotz fehlender Einlagen und mit Allzweck-Schuhen schmerzlos durch und gewann beide Matches – wie auch der von einer Grippe noch geschwächte Nikolaj Persson. „Es ist toll, mit welcher Ausstrahlung und Souveränität die Mannschaft trotz der Hindernisse aufgetreten ist und so deutlich gewonnen hat“, sagte Sabina Persson.

Spätestens ab der kommenden Woche gilt die volle Konzentration des Aufsteigers dem Duell mit dem PTSV Rosenheim, der punktgleich mit den Trittauern auf dem neunten Platz liegt. Die Bayern kommen am Sonntag, 23. März, nach Trittau. Einen Tag zuvor ist der Tabellenzweite SC Union Lüdingshausen zu Gast. Ab dem heutigen Dienstag sind fünf Trittauer bei den German Open in Mülheim an der Ruhr im Einsatz. Eine Topplatzierung von Meisy Jolly Lee, Sarah Walker, Ary Trisnanto, Jelle Maas oder Robin Tabeling wäre bei dem mit 120.000 Dollar dotierten und dementsprechend hochkarätig besetzten Turnier allerdings eine Überraschung.

Die zweite Mannschaft der Trittauer (Zweite Bundesliga) ging mit einem Sieg und einer Niederlage aus dem Doppelspieltag. Auf den 6:2-Erfolg gegen RW Wesel folgte ein unglückliches 3:5 gegen den FC Langenfeld. Der Kampf um den zweiten Platz ist für die Trittauer bei nun vier Zählern Rückstand damit so gut wie verloren. Bitter: In seinem Einzel gegen Langenfeld gab Dharma Gunawi im Entscheidungssatz eine 10:3-Führung aus der Hand.

SV Fun-Ball Dortelweil – TSV Trittau, Herrendoppel: Lang/Legleitner – Maas/N. Persson 18:21, 19:21; Damendoppel: Dörr/Jansen – Walker/van Dooremalen 21:14, 17:21, 13:21; Herreneinzel 1: Schöttler – Trisnanto 18:21, 14:21; Mixed: Holzer/Jansen – Maas/van Dooremalen 16:21, 16:21; Herreneinzel 2: Lang – N. Persson 12:21, 21:14, 15:21; Dameneinzel: Dörr – Walker 17:21, 15:21.