Die Olympischen Winterspiele in Sotschi gehen dieser Tage ohne Stormarner Beteiligung über die Bühne, und bei den Ski-Alpin-Wettbewerben hat es noch keine Medaille für die deutschen Herren gegeben.

Ahrensburg. Einen Sieg im Weltcup hat dafür der Ahrensburger Adrian Schickler gefeiert. Der 82-Jährige belegte beim Slalom im bayerischen Bischofswiesen in seiner Altersklasse den ersten Platz.

Bei schwierigen Bedingungen – Neuschnee und Nebel – konnte sich Schickler auf seine Skier verlassen. Diese gehörten bis vor Kurzem noch dem Weltklassefahrer Ivica Kostelic. Der Kroate, der in Sotschi bei der Super-Kombination am vergangenen Freitag die Silbermedaille gewann, hatte seine Bretter dem Skiverleih in Bischofswiesen überlassen. Dass Schickler das Glück hatte, ausgerechnet dieses Paar zu bekommen, sei reiner Zufall gewesen, sagte er. „Die Skier waren natürlich in einem tollen Zustand. Die Kanten waren messerscharf.“

Bei dem Weltcup gingen altersklassenübergreifend 134 Männer und 65Frauen aus zehn Ländern, unter anderem Neuseeland und USA, an den Start. Für Schickler ging es in der Altersklasse 81-85 lediglich darum, das Ziel zu erreichen – er war der einzige Teilnehmer. „Ein Messen mit Konkurrenten fiel leider aus“, sagte er. Eine Woche zuvor war er bei den Deutschen Meisterschaften in Zöblen (Österreich) kurz vor dem Ziel gestürzt, dabei aber unverletzt geblieben. Nach seinem Sieg im vergangenen Jahr in Ruhpolding war er als Titelverteidiger gestartet.

Seinen größten Erfolg als Skirennfahrer feierte Schickler vor 60 Jahren. 1954 holte er im Slalom den Titel der damaligen Flachlandklasse der Verbände Hessen, Schwaben, Bayerwald und Schwarzwald. Als Student gewann er zahlreiche Hochschulrennen.