Oberligafußballer stehen vor Spiel gegen Meiendorfer SV ohne Stürmer da

Oststeinbek. Eigentlich war Alpaslan Arlsan in der Winterpause schon weg, entschied sich im letzten Moment dann doch noch für einen Verbleib bei den Oberligafußballern des Oststeinbeker SV. Für Trainer Stefan Kohfahl zu dem Zeitpunkt eine große Erleichterung, denn nach dem Abgang von Toptorjäger Mohamed Labiadh zum SC Victoria hätten die Stormarner im Abstiegskampf ohne Stürmer dagestanden – das ist nun trotzdem der Fall. Arslan (sieben Saisontore) zog sich beim Training einen Kreuzbandriss zu, wie jetzt eine Kernspintomographie zeigte. Die Saison ist für den 22-Jährigen beendet.

Somit muss Kohfahl nicht nur im ersten Spiel des Jahres am morgigen Freitag gegen den Meiendorfer SV (19Uhr, Meessen), sondern in allen 16 ausstehenden Partien improvisieren. Das Transferfenster ist seit sechs Tagen geschlossen. „Das ist eine Katastrophe“, sagte Kohfahl. Mögliche Notlösungen für die Rolle des einzigen Angreifers im 4-2-3-1-System sind Mehmet Eren (eigentlich Außenbahn-Spieler) oder Neuzugang Timo Mäkelmann (eigentlich offensives Mittelfeld).

Die personelle Situation erinnert an den verpatzten Saisonstart

Sich mit personellen Notlösungen arrangieren zu müssen, kennt Kohfahl noch allzu gut aus den ersten Wochen der Saison. Tiefpunkt damals: Das 0:2 gegen Meiendorf, als sich die Stormarner mit ihrem letzten Aufgebot weit entfernt von Oberligatauglichkeit präsentierten. „Damals war es kurz davor, dass ich spiele“, erinnert sich Kohfahl, der aber nicht an eine Wiederholung der Negativserie in der Hinrunde mit sechs Niederlagen in Folge glaubt. „Wir sind viel gefestigter, haben mit Mäkelmann, Michael Meyer, Michael Weiß, Damian Stenzel, Jan Novotny und Devran Barlak eine gute Achse.“

Drei Punkte seien gegen den MSV möglich, dafür benötige die Mannschaft aber die Unterstützung der Zuschauer, so Kohfahl. „Ich hoffe auf eine positive Grundstimmung von außen. Solche Spiele sind die emotionalsten, die wir schon oft gemeinsam mit unseren Fans gewonnen haben.“ Neben Arslan fehlen dem Tabellenzwölften auch die Langzeitverletzten Rafael Monteiro (Innenbandriss) und Hüseyin Eren (Wadenbeinbruch).

Miguel Gimeno könnte im April sein Comeback am Meessen geben

Im Gegensatz zu den Neuzugängen Meyer, Mäkelmann sowie den Brüdern Joel und Emmanuel Gyasi noch keine Option für das Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Hamburg sind Abwehrtalent Dennis Pump, 19 (zuletzt vereinslos), und der ebenfalls 19-jährige Miguel Gimeno. Der Spanier, der schon in der Jugend am Meessen spielte, kommt vom Oberligakonkurrenten SC Vier- und Marschlande, wird aber erst im April spielberechtigt sein.

Die für Sonnabend und Sonntag angesetzten Testspiele gegen Hansa 11 und Dersimspor fallen aus. Am Freitag kann höchstwahrscheinlich gespielt werden, denn frieren soll es laut Wettervorhersagen nicht mehr.