U-17-Baketballmädchen aus Ahrensburg und Wedel stehen in Jugendbundesliga vor Play-off-Qualifikation

Ahrensburg. Kein Zweifel: Am kommenden Sonntag, 9. Februar, werden die U-17-Basketballmädchen der Metropolitan Baskets Hamburg beim Tabellenschlusslicht BG Rotenburg/Scheeßel alles daran setzen, mit einem Erfolg den vierten Tabellenrang der weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) zu festigen. Dieser würde der Spielgemeinschaft aus Ahrensburger TSV und SC Rist Wedel am Ende der Vorrunde einen Startplatz in den Play-offs garantieren.

Marc Köpp bleibt vorsichtig. „Auch wenn die Rotenburgerinnen alle zehn Partien verloren haben, auf die leichte Schulter dürfen wir diese Aufgabe nicht nehmen“, warnte der Coach der Metros. Ein Ausrutscher könnte für sein Team fatale Folgen haben, denn eine Woche später, am letzten Spieltag, steht ihnen mit Spitzenreiter OSC Junior Panthers (Am Steinberg, Wedel) eine weitaus schwerere Aufgabe bevor.

Da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt, hätten die Metros nach zwei Erfolgen gegen derzeit noch zwei Zähler hinter ihnen liegenden Metropol Girls aus Recklinghausen/Bochum in jedem Fall die Nase vorn. Das gleiche würde bei einem direkten Vergleich mit den Basketballmädchen der New Basket Oberhausen (Rang sechs) gelten.

Mit einer Leistung, wie sie die Stormarnerinnen im Heimspiel gegen die bis dahin punktgleichen Metropol Girls boten, müssten sie sich um die Endrunden-Qualifikation keinerlei Sorgen machen. Doch Köpps Mannschaft ist unberechenbar – selbst für den Trainer. Angesichts der schwankenden Leistungen hatte er sein Team vor der wichtigen Partie noch einmal ins Gebet genommen und mit deutlichen Worten jede noch so kleine individuelle Schwäche angesprochen.

Das zeigte die erhoffte Wirkung: Seine Basketballmädchen fanden zur alten Spielstärke zurück und fegten die Gäste aus dem Ruhrgebiet mit einem 88:59 (52:25)-Kantersieg aus der Sporthalle der Grundschule Am Reesenbüttel. Die Metros begeisterten ihre Anhänger phasenweise mit hochklassigem Basketball. Für das Team von Köpp war der Erfolg gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um einen Platz in den Play-offs ein Meilenstein in Richtung Endrunde. „Schön, dass die Mädchen sich endlich das zu Herzen genommen haben, was ich Ihnen seit Wochen predige“, sagte Köpp.

Die Leistungssteigerung seiner Mannschaft gegen die Basketballmädchen aus Recklinghausen will Köpp nicht schmälern, gibt aber zu: „Den Metropol Girls fehlten mit Annika Küper und Sandrine Gries zwei wichtige Leistungsträgerinnen“, so der Coach. Nach der Partie habe er sich schon ein wenig geärgert, gegen ein geschwächtes Team gewonnen zu haben. „Meine Mannschaft hat so hervorragende spielerische Qualitäten bewiesen, dass wir gegen eine Mannschaft mit Küper und Gries ebenfalls gewonnen hätten.“ Auch Köpp verfügte nicht über seinen kompletten Kader. Ahrensburgs Kaja Witkowski musste ebenso verletzt passen wie Lena Goerke (SC Rist Wedel).

„Wir haben in der Abwehr deutlich besser gestanden als in den Partien zuvor und unsere geradlinig vorgetragenen Schnellangriffe meistens erfolgreich abgeschlossen“, sagte der 45 Jahre alte Übungsleiter. Beste Werferin mit 27 Punkten war Mirja Beckmann vom Ahrensburger TSV. „Mirja ist unter dem gegnerischen Korb mit einer unglaublichen Präsenz zur Sache gegangen“, sagte Köpp. „Wenn sie ihre Form konstanter abrufen könnte, würden sich unsere Siegchancen in jeder Begegnung erhöhen.“

Auch auf Bundesebene ist die Leistungsexplosion der 15-Jährigen aufgefallen. Nationaltrainerin Alexandra Maerz verfolgt seit einiger Zeit ihre Entwicklung. Ende vergangenen Jahres erhielt Mirja vom Deutschen Basketball Bund als eines von 40 Talenten eine Einladung zu einem Sichtungslehrgang ins Bundesleistungszentrum Kienbaum (Brandenburg).

Die weiteren Punkte für die Metropolitan Baskets Hamburg erzielten: Jasmin Zimmermann (17), Lena Winkelmann (16), Julia Zollenkopf (13), Merle Bitter, Andrea Matanovic (je 5), Josina Großmann, Maxime Mönke (je 2), Stefanie Jacobs (1).