Der Jubel nach dem unerwarteten 9:3-Sieg über den Tabellenzweiten SV Bolzum war nur von kurzer Dauer.

Ahrensburg. Als die Tischtennisherren der TTG 207 aus Ahrensburg die Nachricht vom nicht minder überraschenden 9:3 des Tabellennachbarn SC Poppenbüttel bei den Füchsen Berlin erreichte, war der eigene Erfolg plötzlich nur noch die Hälfte wert.

Die Stormarner haben zwar ihren Vorsprung auf die Abstiegszone in der Regionalliga Nord auf sechs Punkte ausgebaut, den Rückstand auf die vor ihnen liegenden Mannschaften aber nicht verkleinern können. Bleiben sie bis zum Saisonende auf Rang acht, müssten sie gegen die Vizemeister der Oberligen Nord-Ost und Nord-West ein Relegationsturnier um den Regionalligaverbleib bestreiten. „Daran wollen wir noch nicht denken“, mahnte Vereinschef Torben Günter. „Der Sieg hat gezeigt, dass wir fast jeden Gegner in der Staffel schlagen können. Das ist Grund genug, um mit großem Selbstbewusstsein in die nächste Spiele zu gehen.“

Vor allem Daniel Schildhauer befindet sich derzeit in bestechender Form: Der aktuelle Hamburger Meister gewann gegen Bolzum sowie beim vorangegangenen 9:5-Pflichtsieg gegen Schlusslicht MTV Wolfenbüttel drei von vier Einzeln. In dieser Verfassung ist mit ihm auch bei den norddeutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Berlin zu rechnen. Im Doppel zählt er mit Sebastian Borchardt (TTC Borussia Spandau) als Titelverteidiger ohnehin zu den Favoriten. Günter: „Wenn es gut läuft, ist auch im Einzel ein Treppchenplatz drin.“ Die übrigen Punkte zum Ahrensburger Sieg, die übrigens alle fünf Fünfsatzmatches gewannen, gelangen dem ebenfalls immer stärker werdenden Vladislavs Agurianovs (2), Sebastian Door, Mathias Dietrich, Malte Dittmar, Door/Schildhauer und Dietrich/Dittmar.

Nächster Gegner des Aufsteigers ist am 15. Febraur auswärts der Kreisrivale TSV Bargteheide, der nach seiner 4:9-Niederlage gegen Bolzum bei neun Punkten Rückstand zum rettenden Ufer kaum noch Chancen auf den Regionalligaverbleib hat. Außer dem zweifachen Landesmeister Ole Markschaffel, der beide Einzel und sein Doppel mit Chrsitain Velling gewann, gelang für den Tabellenvorletzten nur noch Florian Keck mit seinem 3:1 über Sven Hielscher ein Matchgewinn.

In der Woche nach dem Derby will Günter im Hinblick auf die kommende Saison erste Gespräche führen: „Die ungewisse Zukunft erleichtert die Personalplanungen nicht gerade. Aber ich gehe davon aus, dass fast alle Spieler aus der aktuellen Mannschaft bleiben wollen.“