Volleyballmänner feiern mit 3:2 ersten Saisonsieg. Sebastian Lemke gibt Debüt als Co-Trainer

Oststeinbek. Hartmut Hintze riss beide Arme hoch. „O-S-V, O-S-V“ – angetrieben von den Zuschauern auf der Tribüne der Walter-Ruckert-Halle stimmte der 42 Jahre alte Coach der Volleyballmänner des Oststeinbeker SV in den Jubelgesang ein.

1:2 lagen die „Ostbek Pirates“ nach Sätzen hinten, ehe der Tabellenletzte der Dritten Liga Moral bewies und über kämpferischen Einsatz die Wende einläutete. 3:2 (25:17, 16:25, 19:25, 25:19, 15:13) setzten sich die Stormarner nach mehr als zwei Stunden gegen den SV Warnemünde durch. Nach acht Niederlagen in Folge fiel Hintze ein Stein vom Herzen. „Nur eine Mannschaft, die an sich glaubt, ist in der Lage, so eine Leistung zu bringen“, sagte Oststeinbeks Coach nach dem ersten Saisonerfolg.

Timo Timpe verteilte als Neuer im Team des OSV am Netz die Bälle. Der ehemalige Erstligaspieler der Oststeinbeker (Saison 2005/2006) gab auf der Position des Zuspielers ein überraschendes Comeback. „Volleyball ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nie“, sagte der 35-Jährige. Erst Anfang vergangener Woche war er aus dem australischen Melbourne zurückgekehrt, wo er bei den Australian Open dem niederländischen Tennisspieler Robin Haase als Physiotherapeut und Fitnesscoach zur Seite stand. „Der Coach und ich werden unsere Termine abstimmen, eventuell werde ich diese Saison noch einmal auflaufen“, sagte Timpe.

Sebastian Lemke gab bei den Stormarnern sein Debüt als Co-Trainer. Der 36-Jährige wechselte vom VC Norderstedt an den Meessen. „Es war eine freundschaftliche Trennung, die ihren Ursprung in unterschiedlichen Sichtweisen auf das Erreichen der sportlichen Ziele hatte“, sagte Lemke, der Hintze seit gemeinsamen Zeiten als Norderstedter Spieler kennt. Die neue Aufgabe reizt ihn. Lemke: „Oststeinbek hat ein sehr junges Team, in dem viel Potenzial steckt.“