Bargteheider siegt im Finale gegen den Ex-Sieker Jan Hauberg 4:2

Bargteheide. Früher fiel es Tischtennisspieler Ole Markscheffel schwer, bei Meisterschaften oder Ranglistenturnieren gegen Mannschaftskameraden zu spielen. „Da hatte ich oft Probleme, mich auf das Spiel zu konzentrieren, musste zum Beispiel daran denken, was für einen Spaß man zusammen im letzten Training hatte.“ Doch der frühere Schüler-Nationalspieler ist gereift. Markscheffel: „Im Alter von 20 Jahren ist es mir mittlerweile egal, wer auf der anderen Plattenseite steht.“ Fast egal: Denn seinem Doppelpartner Christian Velling geht der Regionalligaspieler des TSV Bargteheide auch heute noch am liebsten aus dem Weg. „Dessen Spielweise liegt mir überhaupt nicht.“

Das 4:1 im Viertelfinale der schleswig-holsteinischen Meisterschaften in Tornesch war jetzt sein erster Sieg überhaupt über den Teamkameraden. Anschließend war der Weg zum zweiten Einzeltitel nach 2012 frei. Im Halbfinale folgten ein 4:3 über Sören Wegner (TSV Schwarzenbek) und im Endspiel ein 4:2 über Jan Hauberg (Ratzeburger SV). Das bedeutete für den Bargteheider zugleich die Qualifikation für die norddeutschen Meisterschaften.

Christian Velling gewinnt fünften Titel im Doppel hintereinander

„Spielerisch ist aber noch Luft nach oben“, sagte Markscheffel. „Ich bin nach meinem mehrmonatigen Aufenthalt in Barcelona erst seit Mitte Dezember wieder konstant drei bis viermal pro Woche beim Training.“ Bis zum Februar, wenn für die Bargteheider in der Regionalliga die wichtigen Spiele anstehen, will er sich wieder seiner Bestform nähern. Dass Markscheffel und Velling im Doppel zum dritten Mal in Folge den Titel gewannen, überraschte niemanden – eher schon, dass Richard Hoffmann und Till Rahberger vom SV Siek ihre Endspielgegner waren. Beide hatten in der Vorschlussrunde die Mitfavoriten Wegner/Moritz Spreckelsen aus Schwarzenbek mit 3:2 niedergekämpft, beim 1:3 im Finale dann aber nicht wirklich eine Chance. Für Velling war es übrigens schon der fünfte Landesmeistertitel im Doppel hintereinander.

Auch über die Titelgewinne von Bianca Dahlke (TSV Schwarzenbek) im Einzel und gemeinsam mit ihrer Vereinskameradin Ann-Kathrin Gericke im Doppel freuen sie sich in Bargteheide: Dahlkes Vater Karl-Heinz ist als früherer Trainer und Spartenleiter schließlich maßgeblich an den vielen großen Erfolgen der Tischtennissparte beteiligt, und die früher auch für den Bargfelder SV spielende Gericke wohnt zumindest in Bargteheide.