Badmintonteam verpasst Sieg beim Doppelspieltag der Zweiten Bundesliga. Gegner erwägt Protest

Trittau. Der Doppelspieltag in der Zweiten Bundesliga Nord stand für die Badmintonmannschaft des TSV Trittau II von Anfang an unter keinem guten Stern. Es begann mit der verkorksten Anreise von Charlotte Persson und Annekatrin Lillie. Das Trittauer Damendoppel saß stundenlang in der Bahn fest, weil es auf der Strecke einen Unfall gegeben hatte. Statt wie geplant zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn in Solingen, wo es am neunten Spieltag gegen den Abstiegskandidaten aus Nordrhein-Westfalen gehen sollte, einzutreffen, kamen die beiden erst zwei Stunden später an – im 40 Autominuten entfernten Essen. Die Partie begann schließlich mit Verspätung und endete 4:4 Unentschieden. Einen Tag später setzte sich das Unheil fort. Beim ersatzgeschwächten Spitzenreiter TV RefrathII unterlagen die Stormarner mit 3:5.

Die Solinger behalten sich nun sogar vor, wegen der verspäteten Ankunft der Trittauer Protest gegen die Spielwertung einzulegen – so ist es dem Spielbericht zu entnehmen. Doch weil der Tabellensiebte zunächst dem verspäteten Beginn zugestimmt hatte, wären die Erfolgsaussichten aus der Sicht des STC wohl gering. Die Trittauer Abteilungssprecherin Sabina Persson sagte: „Ich weiß nicht, wie die Solinger sich das vorstellen. Zu 99 Prozent ändert sich nichts mehr an dem Ergebnis.“

Ohnehin spielte die chaotische Anreise der beiden Trittauer Damen den Gastgebern mächtig in die Karten. Charlotte Persson blieb im Einzel chancenlos, das Doppel gemeinsam mit Lillie ging sogar noch deutlicher verloren. Robin Tabeling, der auch zum Kader der Trittauer Erstligamannschaft gehört, und Dharma Gunawi retteten dem TSV einen Punkt, gewannen ihre beiden Matches.

„In Refrath hatten wir uns mehr ausgerechnet“, sagte Sabina Persson über die knappe Niederlage im Duell der beiden Zweitvertretungen. Dem Tabellenführer fehlte mit Fabian Roth der beste Spieler. Entscheidend: Die unnötige Dreisatzniederlage Gunawis.

Vier Saisonspiele stehen nun noch aus, der Vorsprung des TSV auf einen Abstiegsplatz beträgt vier Zähler. Doch der Blick des Aufsteigers richtet sich nach oben. „Wir können noch Zweiter werden“, sagte Persson. „Dazu müssen wir im Restprogramm aber die Maximalausbeute holen.“ Wenn am 22/23. Februar hintereinander der BV RW Wesel (Tabellendritter) und der FC Langenfeld (Zweiter) zu Gast an der Heinrich-Hertz-Straße sind, soll also zum Angriff geblasen werden.

STC BW Solingen – TSV Trittau II; Herreineinzel 1: Walker – Firdaus 11:21, 22:20, 21:15; Herreneinzel 2: Carder – J. Persson 14:21, 21:16, 21:16; Herreneinzel 3: Gupta – Gunawi 24:22, 11:21, 18:21; Herrendoppel 1: Walker/Carder – Gunawi/Firdaus 12:21, 21:16, 16:21; Herrendoppel 2: MacHugh/Niemczyk – Tabeling/Strehse 23:25, 16:21; Dameneinzel: Kabiri – C. Persson 21:11, 21:12; Damendoppel: Ufermann/Kabiri – Lillie/C. Persson 21:9, 21:8; Mixed: MacHugh/Ufermann – Tabeling/Lillie 9:21, 13:21 TV Refrath II – TSV Trittau II; Herreneinzel 1: Waldenberger – Firdaus 14:21, 17:21; Herreneinzel 2: Szilagyi – J. Persson 10:21, 14:21; Herreneinzel 3: Byerly – Gunawi 22:20, 17:21, 21:14; Herrendoppel 1: Byerly/Beck – R. Tabeling/Gunawi 21:8, 21:17; Herrendoppel 2: Waldenberger/Szilagyi – J. Persson/Strehse 21:15, 21:23, 15:21; Dameneinzel: Stahlberg – C- Persson 21:13, 21:6; Damendoppel: I. Tabeling/Kaulitzky – Lillie/C. Persson 21:14, 21:14; Mixed: Beck/I. Tabeling – R. Tabeling/Lillie 19:21, 21:16, 21:16