A-Junioren setzen sich bei Futsal-Kreismeisterschaften gegen SSC Hagen Ahrensburg durch. Ärger über Disqualifikationen im B-Junioren-Turnier

Trittau. Bei den Futsal-Kreismeisterschaften der C-, B- und A-Junioren in Trittau haben drei unterschiedliche Vereine den Pokal gewonnen. Bei den C-Junioren triumphierte der SSC Hagen Ahrensburg. Bei den B-Junioren setzte sich die SG Trittau/Südstormarn durch und im Wettbewerb der A-Junioren nahm nach fünf knappen Spielen – und fünf knappen Siegen – die Mannschaft des SV Eichede die silberne Trophäe entgegen.

Schon früh deutete sich bei den Ältesten ein Endspiel zwischen den Steinburgern und dem SSC Hagen Ahrensburg an. Beide Teams gewannen ihre ersten drei Spiele ohne dabei restlos zu überzeugen. Die Ahrensburger hätten den sicher gelaubten Sieg gegen die SG Trittau/Südstormarn in der Schlussphase fast noch verspielt, als sie drei Strafstöße innerhalb von drei Minuten neben das Tor schossen. Auch der SVE tat sich streckenweise schwer, bezwang den VfL Oldesloe (1:0) und den Bargfelder SV (2:1) erst durch Treffer in der Schlussminute. Im entscheidenden Spiel, in dem Hagen einen Sieg gebraucht hätte, traf Phillip Börner zwei Minuten vor dem Abpfiff zum 1:0 für den SVE. Torwart Thorge Stolt parierte in der hektischen Schlussphase zwei Strafstöße.

„Wir mussten in jedem Spiel über die kämpferische Linie kommen“, sagte Eichedes Trainer Martin Steinbek, der alle Auftritte seiner Schützlinge von der Tribüne aus verfolgte. Auf der Bank saß Co-Trainer Leif Löding. Während die Steinburger ihre technische Überlegenheit nur selten in Tore ummünzten, ließen sie in der Defensive wenig anbrennen. „Wir haben sehr stabil gestanden, nur ein Gegentor kassiert. Das war heute der Schlüssel“, so Steinbek.

Dem Jubel der Eicheder über den Erfolg der A-Junioren war der Frust über die Disqualifikation des B-Jugend-Teams vorausgegangen. Die Mannschaft von Trainer Ralf Bargmann hatte sich sportlich für die Endrunde qualifiziert, war dabei aber mit drei vermeintlich nicht spielberechtigten Jugendlichen aufgelaufen. Die betreffenden Spieler waren in der letzten Freiluftpartie 2013 für die Reserve aufgelaufen und deswegen – nach Ansicht des Kreisfußballverbandes (KFV) – bei den Hallen-Kreismeisterschaften auch nur für die „Zweite“ spielberechtigt, obwohl sie zuvor meist in der ersten Mannschaft gespielt hatten. Hintergrund der neuen Regelung ist, dass in der Vergangenheit in der Vorrunde der Kreismeisterschaften Vereine teilweise Spieler der „Ersten“ in die „Zweite“ geschoben hatten, um mit der stärksten eigenen Mannschaft den schwierigen Gegnern aus dem Weg zu gehen.

Der SVE betonte in einer Pressemitteilung jedoch, dass der Bezug auf Freiluftspiele dem Reglement nicht zu entnehmen sei. Dort heißt es unter der Überschrift „Richtlinien und Regeln des KFV Stormarn für Futsalspiele der Junioren und Juniorinnen bei den Hallenmeisterschaften Saison 2013/2014“: „Die Zugehörigkeit der einzelnen Spieler zur gemeldeten Mannschaft (erste, zweite Mannschaft usw.) wird anhand des letzten Spielberichtes der Meisterschaftsrunden überprüft.“ Nach Sicht des SVE könne mit der Formulierung „anhand des letzten Spielberichtes der Meisterschaftsrunden“ in einem Regelwerk für die Futsal-Kreismeisterschaften auch nur die Vor,- Zwischen- oder Hauptrunde des Futsal-Wettbewerbs gemeint sein. Zudem sehe der Verein in der Regel einen Verstoß gegen die übergeordnete Jugendordnung des SHFV, wonach der Einsatz eines Spielers in einer höheren Mannschaft statthaft und im Rahmen der Talentförderung sogar gewünscht sei.

Eichedes Vereinsvorsitzender Olaf Gehrken sprach gegenüber dem Hamburger Abendblatt von „einer Schwäche in der Formulierung“. Zudem mache unter anderem dieser Fall deutlich, dass ein Strukturwandel nötig sei. „Solche Dinge müssen künftig vom Schleswig-Holsteinischen-Fußballverband in professioneller Weise durchdacht und formuliert werden“, sagte er. „Für unsere Jungs tut mir das Leid.“ Kreisjugendobfrau Nicole Kerkau entgegnete: „Aus meiner Sicht ist diese Regel nicht unglücklich. Sie ist eine Reaktion darauf, dass im vergangenen Jahr einige Vereine bewusst getäuscht und sich andere daraufhin massiv beschwert haben.“

Auch die zweite Mannschaft der SG Trittau/Südstormarn wurde disqualifiziert – wäre aufgrund der Qualifikation der eigenen „Ersten“ aber ohnehin nicht in der Endrunde dabei gewesen. Die Spielgemeinschaft war es dann auch, die sich mit elf Punkten den Titel sicherte – weil der SSC Hagen im letzten Spiel patzte. SG-Trainer Stefan Grau sagte: „Wir hatten gar nicht damit gerechnet. Als uns plötzlich alle gratuliert haben, war das eine Überraschung.“

Auch bei den C-Junioren fiel die Entscheidung im allerletzten Spiel. Anders als bei den A-Junioren setzte sich Hagen im „Finale“ 2:0 gegen Eichede durch. „Ein Unentschieden hätte uns gereicht, aber das habe ich den Jungs nicht gesagt“, sagte Ahrensburgs Trainer Frank Hellbig. „Wir haben den Kampf angenommen und Eichede regelrecht zerspielt.“