Hockeyherren des THCA unterliegen Regionalliga-Spitzenreiter Harvestehuder THC II mit 6:9

Ahrensburg. 2:4 lagen die Hockeyherren des THC Ahrensburg gegen den Harvestehuder THC II zurück – nur noch 2:4. Durch zwei Treffer in 60Sekunden hatten sie zurück in das Heimspiel gegen den Tabellenführer der Regionalliga gefunden, als sich plötzlich Henrik Wolgast und Gästetorwart Marc Duchow gegenüberstanden. Ein Kopfstoß von Duchow und ein Schlag von Wolgast später mussten beide Spieler für fünf Minuten das Spielfeld verlassen. Als zwei Minuten später die Halbzeit-Sirene ertönte, stand es 2:6.

„Das hat uns das Genick gebrochen“, sagte Ahrensburgs Teammanager Ole Breckling nach der Partie, die mit 6:9 verloren ging. Trainer Florian Führer stimmte zwar zu, beschäftigte sich mit Blick auf die Spielstatistik aber schon mit einem anderen, offenbar grundlegenden Problem: Wie schon am vergangenen Wochenende gegen den Uhlenhorster HCII (7:8) fanden seine Schützlinge anfangs überhaupt nicht in die Partie. Nach einer Viertelstunde lag der Tabellenvorletzte bereits mit 0:4 zurück.

Für die Anfälligkeit in der Anfangsphase seien weder Einstellungsprobleme noch Konzentrationsschwierigkeiten ursächlich, so Führer. „Sondern das Übersehen der gegnerischen Taktik – selbst wenn ich es vorher ansage. Ich weiß nicht, ob ich jetzt schon nach fünf Minuten eine Auszeit nehmen muss.“

Nach den vier schnellen Gegentoren war der Zug für den THCA schon abgefahren. Denn wenngleich die Schlossstädter fortan kämpferisch überzeugten und auch mit zahlreichen gelungenen Offensivaktionen das Publikum wieder hinter sich brachten, kamen sie nie näher als zwei Tore an die bisweilen überheblich auftretende, aber individuell stark besetzte Mannschaft der Hamburger heran. Nicolaus Hein besaß die Chancen auf den Anschlusstreffer in der 25. Minute, nachdem Rodin Duchow nach einer Strafecke (18. Minute) und Jan Neuber (19.) auf 2:4 verkürzt hatten.

Die zweite Möglichkeit, aus einem bis in die Endphase hinein packenden ein dramatisches Spiel zu machen, vergab Nikolas Kreß in der 47. Minute. Wäre sein Schuss nicht am rechten Pfosten sondern im Netz gelandet, hätte es 6:7 gestanden.

Immerhin, das Torverhältnis haben sich die Stormarner gegen den Spitzenreiter nicht verdorben, danach sah es beim Stand von 0:4 zunächst aus und auch nach dem 2:7 kurz nach dem Wiederbeginn war eine Klatsche zu befürchten. Neuber (32.) und Duchow mit seinen Treffern zwei und drei (33., 44.) belohnten die Hausherren für eine deutliche Leistungssteigerung. „Man hat wieder gesehen, dass wir mit jedem Gegner mithalten können“, sagte Führer. „Aber irgendwann müssen auch mal Punkte dabei herausspringen.“ Auf ein Alles-oder-nichts-Spiel gegen den Tabellenletzten Hamburger Polo Club würden alle gern verzichten.

Auch nach dem 5:8-Rückstand in der 55. Minute gab der THCA nicht auf, Olaf Elling agierte als zusätzlicher Feldspieler. In der Schlussminute fiel erst das 5:9, dann setzte Hein den Schlusspunkt.