Es heißt ja, Zahlen lügen nicht. Aber manchmal verraten sie zumindest nicht die ganze Wahrheit.

Ahrensburg. Das 3:9 der Tischtennisherren der TTG 207 bei den Füchsen Berlin ist so ein Beispiel. Das Ergebnis der Ahrensburger beim Regionalliga-Spitzenreiter klingt nach einer deutlichen Niederlage. Doch das war sie nicht. Neun der zwölf Matches wurden erst im fünften Satz entschieden, achtmal zogen die Stormarner dabei knapp den Kürzeren. Von Enttäuschung auf Seiten der Verlierer dennoch keine Spur: „Auch wenn der Gegner schon ein wenig Mitleid mit uns hatte, sind wir einfach nur froh, mit dem Tabellenführer so gut mitgehalten zu haben. Das haben wir nicht erwartet und bestärkt uns in der Einschätzung, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden“, sagte Vereinschef Torben Günter.

19 Stunden später beim 8:8 bei Hertha BSC Berlin zeigten die Spieler des Tabellensiebten dann, dass sie auch Matches über die volle Distanz gewinnen können. Viermal setzten sie sich im fünften Satz durch. Beachtenswert war dabei besonders das 3:2 von Vladislavs Agurianovs und Christian Rasenack gegen Miroslav Bindatsch und Andy Römhild, das stärkste Doppel der Regionalliga Nord. Günter: „Eine Wahnsinnsleistung von beiden.“

Rasenack zeigte sich in Berlin aber ohnehin in bestechender Form: In beiden Begegnungen blieb er sowohl im Einzel als auch im Doppel ungeschlagen. Spielertrainer Daniel Schildhauer war im Vergleich zu den letzten Partien vor dem Jahreswechsel ebenfalls stark verbessert. Gegen Füchse-Spitzenspieler Sven Kath gewann er 3:1, gegen Herthas Römhild sogar mit 3:0. Das lässt hoffen für die am Wochenende in Niendorf anstehenden Hamburger Meisterschaften, bei denen Schildhauer an vier gesetzt ist und mindestens das Halbfinale erreichen will.

Die Punkte der TTG 207 holten (gegen die Füchse Berlin): Daniel Schildhauer, Christian Rasenack, Vladislavs Agurianovs/Rasenack (je 1), (gegen Hertha BSC): Rasenack (2), Schildhauer, Agurianvos, Malte Dittmar, Sebastian Door/Schildhauer, Agurianovs/Rasenack, Mathias Dietrich/Dittmar (je 1).