Beim Fußballhallenturnier der FSG Südstormarn in Lütjensee setzt sich der Favorit im Endspiel gegen den SV Großhansdorf durch. Gastgeber glücklos

Lütjensee. Die ersten beiden Spiele beim 24. Hallenturnier der FSG Südstormarn mussten die Verbandsligafußballer des TSV Trittau ohne ihren Trainer auskommen – was ihnen mehr schlecht als recht gelang. Als Matthias Räck aus beruflichen Gründen verspätet in der Lütjenseer Sporthalle ankam, standen eine Auftaktpleite gegen den zwei Klassen tiefer spielenden SSV Großensee sowie ein Zittersieg gegen den eine Liga tiefer spielenden Gastgeber zu Buche.

Alles andere als ein Zufall war die deutliche Leistungssteigerung der Trittauer, an deren Ende der Gewinn des PAV-Cups stand. Denn Räck setzte unmittelbar nach seiner Ankunft alle Hebel in Bewegung, um seine Schützlinge wachzurütteln. Eine Drohung, den Trainingsbetrieb eine Woche früher als geplant wieder aufzunehmen, inklusive. „Wären wir in der Vorrunde ausgeschieden, hätte ich die Winterpause beendet“, sagte Räck hinterher. „Ich habe der Mannschaft klargemacht, dass es absolut blamabel wäre, auszuscheiden.“ In der Folge gab sich der Favorit keine Blöße mehr. Ein 4:1 im letzten Gruppenspiel gegen das PAV-Team bedeutete den Einzug ins Halbfinale. Dort hatte der SSC Hagen Ahrensburg II mit 1:3 und im Endspiel der SV Großhansdorf mit 0:2 das Nachsehen. Mann des Tages war der A-Jugendliche Amreddine Salhi, der im Finale beide Tore erzielte.

Das Beach-Soccer-Team „Campingplatz gebucht!“, das offiziell als zweite Mannschaft der FSG Südstormarn an den Start ging, schied nach den Triumphen in den beiden vergangenen Jahren in der Vorrunde aus. Südstormarns „Erste“ ereilte in der anderen Gruppe dasselbe Schicksal, der Kreisligist blieb vor rund 100 Zuschauern ohne Punktgewinn. „Wir haben uns schon etwas mehr ausgerechnet", sagte Turnierorganisator Volker Lewerenz. Trainer Florian Bergmann verwies auf die knappen Niederlagen seiner Schützlinge. „Enttäuscht bin ich nicht, wir haben einfach ein bisschen Pech gehabt. Mit der Leistung bin ich zufrieden.“

Andreas Krüger, Trainer des SSC Hagen Ahrensburg II, haderte nach dem verpassten Finaleinzug mit einem taktischen Fehler seiner Mannschaft. Im Halbfinale lag der Kreisligaclub gegen Trittau vier Minuten vor Schluss noch in Führung. „Dann haben wir versucht mitzuspielen. Gegen einen Verbandsligaclub ist das ein Fehler“, so Krüger. „Trotzdem hat es Spaß gemacht, es war ein gut organisiertes Turnier. Im Spiel um Platz drei unterlagen die Ahrensburger dem SSV Großensee mit 1:2.

Neben dem Finalisten SV Großhansdorf waren die Großenseer damit die Überraschung des Turniers – obwohl Trainer Carsten Holst kein Freund von Hallenturnieren ist. Und die Skepsis des Übungsleiters wurde zumindest in einem Fall bestätigt. Angreifer Christian Wedel sah wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte und wird somit voraussichtlich in den nächsten Spielen in der Kreisklasse A gesperrt sein. „Nachdem er dreimal hintereinander gefoult wurde, hat er überreagiert. Das war falsch. Aber eine Zeitstrafe hätte es auch getan“, sagte Holst, der mit dem SSV den Aufstieg in die Kreisliga anpeilt. „Unser Anspruch ist es, Meister zu werden.“