Hockeyherren unterliegen Hamburger Polo Club mit 4:6. Team von Coach Florian Führer rutscht auf letzten Rang in der Regionalliga

Ahrensburg. Niedergeschlagen haben die Hockeyspieler des THC Ahrensburg nach der 4:6 (3:3)-Niederlage beim Hamburger Polo Club die Heimfahrt angetreten. Verständlich: Die mit nur einem Zähler auf dem Konto ausgestatteten Stormarner waren in der festen Hoffnung in die Sporthalle an der Jenischstraße gereist, beim punktlosen Tabellenletzten der Regionalliga Nord den ersten Saisonsieg einzufahren.

Doch Hamburgs Hockeyherren machten der Mannschaft von Coach Florian Führer einen dicken Strich durch die Rechnung. „Wir haben über weite Strecken der Partie kopflos agiert und nach eigener Führung Mitte des zweiten Durchgangs versäumt, weitere Akzente nach vorn zu setzen“, sagte Führer. Mannschaftskapitän Malte Jansen dagegen führte den für die Ahrensburger eher schmeichelhaften Pausenstand als einen der möglichen Gründe für die vierte Saisonniederlage an. „Im ersten Durchgang haben wir den Geger förmlich zum Toreschießen eingeladen. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir mit fünf oder sechs Treffern Rückstand in die Pause gegangen wären“, sagte Jansen. „Der ausgeglichene Halbzeitstand hat uns vom wahren Spielverlauf abgelenkt.“

Einzig Jannik Wolgast lief zu gewohnter Form auf: Mit zahlreichen Glanzparaden bügelte Ahrensburgs Schlussmann die Fehler seiner Vorderleute aus. „Mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Das ist aber auch das einzige, was mir heute gefallen hat“, sagte der 24-Jährige. „Was wir im ersten Durchgang gezeigt haben, war eine einzige Katastrophe. Und wenn man dann auch nach dem Seitenwechsel vorn die Möglichkeiten wie bei den beiden Strafecken nicht nutzt, geht man zwangsläufig als Verlierer vom Feld.“

Die Freude bei Wolgast über den Führungstreffer von Mannschaftskollege Rodin Duchow war demzufolge auch nur von kurzer Dauer, denn Nils Berg, Julian Busch und Marcus Warnholz drehten die Partie zugunsten der Hamburger. Ahrensburgs Tobias Kleinke und Malte Jansen trafen anschließend zum Pausenstand.

Zwar erzielte der ehemalige Bundesligaspieler Olaf Elling zu Beginn des zweiten Durchgangs die erneute Stormarner Führung, doch wiederum Warnholz sowie Konrad Bremer und Hans-Henning Kujath besiegelten die vierte Saisonpleite der Schlossstädter. Jansen ärgerte sich besonders über die streckenweise eklatante Abwehrschwäche seiner Mannschaft. „Wie schon des Öfteren in dieser Saison haben wir unser Potenzial nicht abrufen können und durch unkonzentrierte Aktionen in der Abwehr den gegnerischen Angreifern immer wieder gute Chancen ermöglicht“, sagte Jansen.

Die Aussicht auf ein aus sportlicher Sicht doch noch versöhnliches Weihnachtsfest hat der 23-Jährige dennoch nicht aufgegeben. „Die Punkte, die wir heute verschenkt haben, müssen wir uns am kommenden Wochenende in eigener Halle zurückholen“, sagte Jansen im Hinblick auf die letzte Partie des Jahres gegen die zweite Mannschaft des Clubs an der Alster am Sonnabend, 21.Dezember (14.30Uhr, Kreissporthalle), bei der auch Till Führer wieder mit von der Partie sein wird.

Gegen seinen früheren Verein, mit dem er auf dem Feld und in der Halle insgesamt fünfmal Deutscher Meister wurde, wird der 29-Jährige – wie vor der Hallensaison für einige ausgewählte Regionalliga-Begegnungen vereinbart – zu den Ahrensburgern zurückkehren und die Abwehrreihe verstärken. Der Trainer freut sich auf die Rückkehr seines um ein Jahr jüngeren Bruders, genauso wie auf das brisante Duell mit Derbycharakter. „Begegnungen gegen den Club an der Alster sind immer von einem sehr kämpferischen, aber auch sehr freundschaftlichen Charakter geprägt“, sagte Ahrensburgs Coach, auf den unter der Woche viel Arbeit wartet.

„Ich werde jeden Fehler aus der Partie bis ins kleinste Detail analysieren und mit der Mannschaft durchgehen“, sagte Führer. „Gegen einen Gegner, der taktisch und technisch keinen Deut besser ist als wir, so kopflos zu agieren, wird uns kein zweites Mal passieren.“