Kreisligafußballer verdrängen Preußen Reinfeld nach nur einer Woche wieder von der Spitze. Rethwisch glückt Überraschung

Ahrensburg. Lachend verkündete Jens-Peter Ehrlich, Pressesprecher des SSV Pölitz, „neues vom Tabellenführer“. Vor einer Woche hatten die Kreisligafußballer die Tabellenführung abgeben müssen, erstmals eroberte der SV Preußen Reinfeld die Spitze. Sieben Tage später hat sich das Blatt schon wieder gewendet. Während sich Pölitz zu einem 2:0-Erfolg gegen den SV Meddewade mühte, kassierten die Reinfelder beim 1:3 beim VfL Rethwisch ihre erste Saisonniederlage. Ehrlich: „Das hatten wir schon fast vermutet. Rethwisch hat auch gegen uns extrem gut gespielt.“

Nachdem das Intermezzo des Tabellenführers aus Reinfeld schnellstmöglich abgeklungen ist, gibt es noch drei Kandidaten, die nach dem letzten Spieltag des Jahres am kommenden Wochenende das Lied vom Tabellenführer anstimmen und durch den Winter hindurch singen können. Reinfeld (40 Punkte) empfängt Pölitz (43) zum Topspiel, würde mit einem Sieg wiederum am SSV vorbeiziehen. Lachender Dritter könnte der SC Elmenhorst werden, der derzeit mit 42 Zählern Rang zwei belegt und den Bargfelder SV erwartet.

Meddewades 47 Jahre alter Torwart bringt Stürmer zur Verzweiflung

Gegen den tief stehenden SV Meddewade tat sich Pölitz schwer, verzweifelte zudem immer wieder am gegnerischen Torwart Jörg Wissner. „Er hat sensationell gehalten“, so Ehrlich über den 47-Jährigen. Das entscheidende 2:0 fiel erst in der Schlussminute. „Wir fahren jetzt voller Vorfreude nach Reinfeld“, so Ehrlich.

„Wir müssen wieder den Fußball zeigen, der uns auszeichnet, Lauf- und Spielfreude“, sagte Reinfelds Co-Trainer Christopher Naatz mit Blick auf das anstehende Topspiel. In der Hinrunde trennten sich die Clubs 2:2. Zu der Niederlage gegen den Tabellenneunten aus Rethwisch hätten „viele Komponenten“ geführt, meinte Naatz. „Es war nicht unser Spiel. Das erste Gegentor war abseits, vor dem zweiten blieb der Ball nach einem Windstoß in der Luft stehen. Ich suche aber keine Ausreden, ein Sieg wäre nicht gerechtfertigt gewesen.“

Trainersohn Jan-Hendrik Jobmann hielt den SC Elmenhorst mit drei Treffern und einer Torvorlage beim 4:2-Sieg gegen den SV Türkspor Bad Oldesloe in der Spitzengruppe. Über die Chance, auf Platz eins zu überwintern, macht sich Coach Georg Jobmann vor dem Spiel gegen Bargfeld keine Gedanken. „Erst mal müssen wir das Derby gewinnen. Und das Derby ist immer so eine Sache. In der letzten Saison haben wir beide Spiele verloren.“

Hoisdorfer Sorgen nach Remis gegen Tabellenschlusslicht immer größer

Die Sorgen beim TuS Hoisdorf werden indes immer größer. Sechs der letzten acht Spiele gingen verloren, gegen den Tabellenletzten FC Ahrensburg reichte es trotz 3:1- und 4:2-Führung nur zu einem 4:4. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt mittlerweile elf Punkte. Die nächsten Hoisdorfer Gegner im letzten Spiel des alten und in der ersten Partie des neuen Jahres: SSC Hagen Ahrensburg II und SSV Pölitz.