Kreisligafußballer profitieren von Punkteteilung im Topspiel. FC Ahrensburg feiert ersten Sieg

Ahrensburg. Der von der Konkurrenz als Meisterfavorit gehandelte SV Preußen Reinfeld hat durch seinen 3:1-Sieg am 17. Spieltag gegen den TuS Hoisdorf erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze der Kreisliga Stormarn erobert. Dabei profitierten die Fußballer von Trainer Jochen Prieß von dem 1:1-Unentschieden des bisherigen Spitzenreiters SSV Pölitz gegen den zweitplatzierten SC Elmenhorst.

„Wir haben der Mannschaft nach dem Spiel in der Kabine zum Sieg und zur Tabellenführung gratuliert, aber auch gleich gesagt, dass das nichts zu bedeuten hat“, sagte Reinfelds Co-Trainer Christopher Naatz. „Den ersten Platz werden wir am Ende der Saison höchstwahrscheinlich nicht belegen.“ Gegen Hoisdorf habe die Preußen losgelegt „wie die Feuerwehr“. Bereits nach einer Viertelstunde war das Spiel beim Stand von 3:0 so gut wie entschieden. „Danach hat die Konzentration nachgelassen“, so Naatz, der nach dem Rücktritt von Walter Carstens, 72, die Reinfelder B-Junioren (Verbandsliga) übernommen hat. Mit demselben Jahrgang war Naatz vor zwei Jahren als Chefcoach in die Schleswig-Holstein-Liga aufgestiegen.

„Die Punkte, die wir gegen Elmenhorst verloren haben, wollen wir gegen den SV Meddewade und Reinfeld zurückholen“, gab Pressesprecher Jens-Peter Ehrlich die Devise des SSV Pölitz für die Zeit bis zur Winterpause aus. Auf die Pflichtaufgabe gegen Meddewade folgt für den SSV am 8. Dezember in Reinfeld das nächste Gipfeltreffen. „Mit der Leistung gegen Elmenhorst können wir nicht zufrieden sein“, sagte Ehrlich. „Es war kein Spitzenspiel, Chancen waren Mangelware. Dementsprechend sind wir glücklich, dass uns noch der Ausgleich gelungen ist.“

Elmenhorsts Übungsleiter Georg Jobmann sprach von einer „von Taktik geprägten Partie“, freundete sich aber mit dem Ergebnis sowie der Leistung seiner Schützlinge „unter den gegeben Umständen“ an. „Uns fehlten sechs Stammspieler. Dass wir trotzdem ein gutes Spiel gemacht haben, spricht für den Charakter der Mannschaft.“ Zu allem Überfluss verletzte sich in der ersten Halbzeit auch noch Angreifer Lars Weltin (Verdacht auf Innenbandriss), fällt wohl bis Ende des Jahres aus.

SSC Hagen Ahrensburg II hakt den Aufstieg in die Verbandsliga ab

Der einzige Club, der sich vor der Saison klar zum Ziel „Verbandsligaaufstieg“ bekannt hatte, hat die Meisterschaft inzwischen abgehakt. „Die Spieler und ich sind uns einig, dass es erst mal nur um den Spaß am Fußball geht“, sagte Andreas Krüger, Trainer des SSC Hagen Ahrensburg II. Trotz des 5:2 beim SV Meddewade, zu dem Rico Pohlmann als Leihgabe aus der „Ersten“ drei Tore und eine Vorlage beisteuerte, laufen die Schlossstädter einem Rückstand von acht Punkten hinterher. „Ziel sollte nun Platz vier sein“, so Krüger.

Seine ersten drei Punkte nach 15 Niederlagen in Serie hat der FC Ahrensburg beim 3:0 gegen die FSG Südstormarn gefeiert. „Eigentlich sind wir jetzt erst aus der Vorbereitungsphase raus, haben uns zusammengefunden“, sagte Trainer Udo Stroinski. „Wir machen uns aber nichts vor. Wir planen längst für die Kreisklasse.“ Südstormarns Trainer Florian Bergmann sagte: „Es ging die ganze Woche schon darum, wer wie viele Tore schießt. Die Mannschaft hat den Gegner hoffnungslos unterschätzt.“