Regionalligafußballer erkämpfen leistungsgerechtes 2:2 gegen VfB Oldenburg. Torge Maltzahn verletzt, Marcel Müller verstärkt Trainerteam

Steinburg. An einem bestimmten Versäumnis rieben sie sich beim SVEichede hinterher dann doch. Die in der 44. Minute erzielte Führung nicht in die Halbzeitpause gerettet zu haben war wohl der Hauptgrund, warum es für die Stormarner Regionalligafußballer gegen den VfB Oldenburg zu einem 2:2 (2:2)-Unentschieden, nicht aber zu der ganz großen Überraschung gereicht hatte. Dennoch: Ein Punkt gegen den Tabellenzweiten ist für den SVE mehr Sieg als Niederlage. Und so fiel das Fazit von Trainer Oliver Zapel dann auch überaus positiv aus: „Ich bin sehr, sehr stolz auf unsere Mannschaft und sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“

18 Punkte sind die Ausbeute der ersten Regionalliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte – zwei weniger als angepeilt. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist in den letzten Wochen von neun auf einen Zähler zusammengeschmolzen. Das Spiel gegen Oldenburg darf aber als Fortschritt bezeichnet werden, denn wer einem Aufstiegskandidaten über die volle Spielzeit einen packenden Kampf auf Augenhöhe bietet, sich ähnlich viele Torchancen erarbeitet wie der Gegner und zwei davon verwertet, der beweist das Potenzial, die Saison unter den ersten 15 der Tabelle abzuschließen.

Die Steinburger starteten vor 448 Zuschauern mit zwei vergebenen Großchancen in die Partie gegen den ehemaligen Zweitligisten. Moritz Hinkelmann nach einer Ecke (4. Minute) und Haris Huseni frei vor dem Tor (9.) zielten zu hoch. In der 23. Minute machte es Huseni nach einer für die Gäste überraschenden Freistoßvariante über Torge Maltzahn und Emanuel Bento besser und traf aus kurzer Distanz zum 1:0. Es war der siebte Saisontreffer des Mittelstürmers – und sein erster nach 518-minütiger Durststrecke.

Dem Oldenburger Ausgleich in der 30. Minute durch Kai Pröger, der aus gut 20 Metern ins linke Eck traf, folgte wenig später die nächste Hiobsbotschaft. Torge Maltzahn, der an Stelle des gesperrten Jan-Ole Rienhoff die Kapitänsbinde trug, musste mit einer Schulterverletzung ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Neuer Eicheder Spielführer war fortan Malte Buchholz bei seinem Regionalligadebüt vor heimischer Kulisse. Der 30-Jährige agierte als Abräumer vor der Abwehr und zeigte eine gute Leistung. „Ich bin selbst positiv überrascht, dass die Kraft gereicht hat“, sagte „Buche“. Weil er beruflich bedingt nur zwei Trainingseinheiten pro Woche wahrnehmen kann, gehört Buchholz eigentlich nicht zum Regionalligakader. Ob er auch künftig in der ersten Mannschaft spielt oder in der Reserve in der Schleswig-Holstein-Liga, „müssen die Trainer entscheiden. Wenn ich gebraucht werde, spiele ich“, so Buchholz.

Malik Issahaku brachte Eichede nach einer Ecke erneut in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte glich Franko Uzelac postwendend aus. „Da haben wir vergessen, mitzulaufen. Das darf uns nicht passieren“, sagte Außenverteidiger Nico Fischer, sprach aber ansonsten von einer „guten, geschlossenen Mannschaftsleistung. Es war ein leistungsgerechtes 2:2.“

Zwischen dem unermüdlichen und auch offensiv starken Fischer und dem abermals grundsoliden Jan Plate präsentierte sich Issahaku gut erholt von seinem Fehler beim 1:2 gegen Eintracht Braunschweig II und Moritz Hinkelmann in Bestform. „Unser Defensivverhalten hat mich an die guten Spiele gegen den HSV II und Hannover 96 II erinnert“, befand Zapel.

Für das Trainerteam hat der Verein erneut Verstärkung verpflichtet. Marcel Müller, bislang Co-Trainer beim Barsbütteler SV (Landesliga Hansa), leitete gegen Oldenburg bereits das Aufwärmprogramm der Ersatzspieler und bleibt zunächst bis 2015 beim SVE. In seiner aktiven Zeit als Innenverteidiger in Barsbüttel spielte Müller auch unter Chefcoach Zapel.

SV Eichede: Lucassen – Fischer, Issahaku, M.Hinkelmann, Plate – Buchholz – Kossowski, Güzel (61. F.Hinkelmann), Maltzahn (37. Koops), Bento (90.Sejdiu) – Huseni.