Verbandsligafußballer verlieren gegen Tabellenzweiten wie im Hinspiel mit 0:1. Trainer Marco Schier sucht Verstärkung für den Angriff

Tremsbüttel. Abgekämpft, mit schweren Beinen und zudem tief enttäuscht verließ Jonas Fahrenkrog als letzter Spieler seiner Mannschaft die Spielstätte am Gemeindezentrum. Bis zur letzten Sekunde hatte sich der 24 Jahre alte Mannschaftskapitän des VfL Tremsbüttel gegen die drohende Niederlage gegen den TSV Pansdorf gestemmt, ein ums andere Mal seine Mitspieler stimmgewaltig nach vorn gepeitscht – dennoch unterlagen die Stormarner durch ein Tor von Jonas Cekici (28. Minute) mit 0:1 (0:1).

„Im Hin- wie auch im Rückspiel waren wir die bessere Mannschaft“, sagte Fahrenkrog. „Aber Niederlagen wie diese gehören wohl zum Lernprozess eines Aufsteigers.“ Dabei bot sich Tremsbüttels Fußballern in der Anfangsphase gleich mehrfach die Möglichkeit, selbst in Führung zu gehen, doch Mittelfeldakteur Jan Beyer (5.Minute) oder der aufgerückte Linksverteidiger Jan Schaeper (6.) verfehlten das Gehäuse der Gäste jeweils knapp.

Die fünfte Saisonniederlage zog für die Stormarner keine Konsequenzen in der Tabelle der Verbandsliga Süd-Ost nach sich – sie konnten Rang sieben behaupten. Marco Schier hadert mit der mangelnden Torausbeute seiner Mannschaft. „Bis zum Strafraum des Gegners spielen wir einen klasse Fußball, doch dann fehlt uns einfach noch die Kaltschnäuzigkeit, um eine so enge Partie wie gegen Pansdorf für uns zu entscheiden“, sagte Tremsbüttels Coach, dessen Ärger jedoch schnell verraucht war.

Der 39-Jährige konzentriert sich ab sofort voll und ganz auf den kommenden Sonntag, 24.November. Grund: Um 14Uhr wird an gleicher Spielstätte das Kreisderby gegen den VfL Oldesloe angepfiffen. Obwohl die Kreisstädter beim Breitenfelder SV mit 1:8 gehörig unter die Räder kamen, will Schier den Lokalrivalen keinesfalls unterschätzen. „Wir erwarten eine Trotzreaktion der Oldesloer, werden aber selbst hoch motiviert, aber auch hoch konzentriert zu Werke gehen“, sagte Tremsbüttels Übungsleiter. Das Hinspiel hatte seine Mannschaft mit 1:0 gewonnen.

Schier plagen weiterhin Personalsorgen im Mittelfeld. Der verletzte Maximilian Lampel wird ebenso nicht zur Verfügung stehen wie der aufgrund einer Roten Karte noch für eine Ligapartie gesperrte Cedric Lühmann. Dagegen kann der Coach von Beginn an mit seinem treffsichersten Stürmer Dirk Schneider (acht Saisontore) planen. Der 2,02Meter lange Offensivmann feierte am Vorabend der Pansdorf-Partie Junggesellenabschied und wurde – absprachegemäß – bis eine gute Viertelstunde vor Abpfiff geschont.

Hinter der Zukunft von Stürmer Jan Vogelsang im Trikot des Liganeulings steht indes ein großes Fragezeichen. „Er hat sich in den vergangenen Wochen selten beim Training blicken lassen. Wir setzen uns noch diese Woche zusammen und besprechen unter vier Augen die weiteren Schritte“, sagte Schier. Der Fußballlehrer will zudem die Mitte Dezember beginnende Winterpause nutzen, um sich auf dem Spielermarkt umzusehen.

Auf die Suche nach einem weiteren Abwehrspieler wird sich der 39-Jährige sicherlich nicht machen, denn die Viererkette um die Innenverteidiger Ralf Ziemann und Jonas Fahrenkrog zeigt Woche für Woche eine solide Leistung. Vor allem die beiden Außenverteidiger Jan Schaeper auf der linken und der erst 18-jährige Sebastian Wirth auf der rechten Seite sorgen bei Schier für gute Laune. „Beide zeigen seit Wochen eine ansteigende Formkurve“, sagte Schier, der gegen Pansdorf erstmals Christoph Büchler, einen Spieler der zweiten Mannschaft, in der Liga-Mannschaft aufbot.

VfL Tremsbüttel: Philipp – Schaeper, Ziemann, Jonas Fahrenkrog, Wirth – Abankwah (82.Büchler), Martens (73.Schneider) – Jascha Fahrenkrog, Bischkopf (46.Wenig), Beyer – Tobing.