Volleyballmänner verlieren Drittliga-Partie gegen Wriezen 0:3. Coach Hartmut Hintze bemängelt hohe Eigenfehlerquote

Oststeinbek. Die 0:3 (14:25, 22:25, 24:26)-Niederlage gegen den TKC Wriezen war kaum besiegelt, da verschwanden die Volleyballmänner des Oststeinbeker SV auch schon geschlossen in den Katakomben der Walter-Ruckert-Halle.

„Egal, ob nach einem Sieg oder einer Niederlage, ich versuche sofort nach Spielende in der Kabine aufkommende Emotionen bei den Spielern zu kanalisieren, verweise aber bei einer verlorenen Partie auch immer wieder auch auf positive Aspekte, um keine falschen Sichtweisen entstehen zu lassen“, sagte Hartmut Hintze, der hinter verschlossenen Türen vor allem die hohe Quote von 31eigenen Fehlern als Grund für die zweite Heimpleite anprangerte. Wenigstens etwas Erfreuliches konnte der Trainer der „Ostbek Pirates" der dritten Niederlage in Folge abgewinnen: „Wie wir nach einem 13:18-Rückstand im dritten Durchgang in die Begegnung zurückgefunden und den weiteren Spielverlauf bis zum verlorenen Matchball offen gestaltet haben, zeigt den positiven Charakter meiner Mannschaft“, sagte der 43-Jährige, der zu Beginn der Saison als Coach der zweiten Mannschaft in die dritthöchste deutsche Spielklasse aufgerückt war.

Hintze ist sicher: „Mein Team hat ausreichend spielerisches Potenzial, um in der Dritten Liga zu bestehen. Die Spieler müssen nur lernen, es auf den Punkt abzurufen.“ Wenn der Tabellenvorletzte aus Stormarn am kommenden Sonnabend, 16.November (19Uhr, Dorfaue), beim verlustpunktfreien Spitzenreiter TSGL Schöneiche in der Rolle des krassen Außenseiter antritt, will Hintze auch denjenigen Akteuren Spielpraxis gewähren, die in den ersten drei Begegnungen eher seltener zum Einsatz gekommen sind.

„Wir können frei und unbeschwert aufspielen und werden die Chance nutzen, die mannschaftliche Abstimmung in der Breite zu vertiefen“, sagte Hintze, der auf die Stärken seiner Mannschaft hofft. „In Schöneiche erwarte ich von meinen Spielern das, was uns in der ersten beiden Partien ausgezeichnet hat – Spaß am Spiel und jede Menge Kampfgeist.“ Im brandenburgischen Schöneiche bei Berlin will Hintze mit seiner bevorzugten Startformation aufwarten: den Außenangreifern Matthias Bansemer und Martin Stromecki, den Mittelblockern Seven Wischhöfer und Levin Wolf sowie Zuspieler Vitali Aul und Diagonalspieler Jonas Wacker. Letzterer fehlte gegen Wriezen aus beruflichen Gründen. Verzichten muss Hintze am Wochenende auf seinen zweiten Zuspieler Remi Smolinski, den der Job an einem Einsatz hindert.

Hintze rechnet mit keiner großen Überraschung, fordert aber die nötige Einstellung und damit verbunden weniger Eigenfehler. „Wir haben am dritten Spieltag viel Lehrgeld zahlen müssen“, sagte er. „Trotz der Niederlagen gegen Norderstedt und in Warnemünde haben wir in beiden Begegnungen spielerisch überzeugen können, was meine Mannschaft wohl zu der Annahme veranlasste: Gegen den Tabellenfünften aus Wriezen machen wir das in eigener Halle mit links.“ Da dem jedoch nicht so war, lässt Oststeinbeks Coach im Hinblick auf die bevorstehende Aufgabe beim Tabellenführer unter der Woche verstärkt die Ballannahme und den eigenen Aufschlag trainieren. Hintze: „Wir haben gegen Wriezen nicht verloren, weil der Gegner so stark war, sondern weil wir ihm durch zu viele eigene Fehler in die Karten gespielt haben.“