Ahrensburg. Irgendwie verrückt: Da holen die mit sieben Niederlagen im Gepäck angereisten Tischtennisherren des TSV Bargteheide ausgerechnet im Derby bei der TTG 207 in Ahrensburg ihren ersten Punkt in dieser Regionalligasaison, und dennoch machten sie nach dem 8:8 Gesichter, als ob sie schon wieder verloren hätten. Torben Markscheffel sprach aus, was seine Teamkollegen fühlten: „Wer nach einer 8:3-Führung nur unentschieden spielt, kann sich nicht freuen“, sagte der Bargteheider Mannschaftskapitän.

Die Stimmung beim Gegner war allerdings nicht viel besser: „Nach diesem Rückstand noch einen Zähler gerettet zu haben, ist natürlich positiv. Das ändert aber nichts daran, dass wir mit dem Ergebnis knapp an einer kleinen Katastrophe vorbeigeschrammt sind“, sagte Teammanager Torben Günter. Mit 3:1 Punkten hatten die Ahrensburger aus den beiden Spielen beim SC Poppenbüttel und gegen die Bargteheider kalkuliert, geworden sind es 1:3, da sie auch tags zuvor bei den ersatzgeschwächt angetretenen Hamburgern mit 5:9 schon überraschend Federn gelassen hatten.

Nachdem der Aufsteiger die Erwartungen bis dahin mehr als erfüllt hatte, stellen diese Ergebnisse nun die erste Enttäuschung dar. „Was Motivation, Selbstvertrauen und Körpersprache betrifft, treten wir nicht mehr so auf wie noch zu Saisonbeginn“, sagte Günter. „Einige beginnen zu schnell mit sich zu hadern, wenn es nicht läuft.“

Und insbesondere gegen die Bargteheider lief von Beginn an wenig: So gewannen die Hausherren nicht eines der drei Doppel. Günter: „Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal mit einem 0:3 gestartet sind.“ Doch es kam noch schlimmer. Als den Bargteheidern beim Stand von 3:8 nur noch ein Matchgewinn zum Sieg fehlte, verließen zahlreiche Anhänger der Ahrensburger bereits vorzeitig die TTG-Arena. Sie werden es bereut haben. „Ich habe keine Erklärung, weshalb es letztlich nicht gereicht hat“, sagte Markscheffel. Trotz aller Enttäuschung müsse man jetzt versuchen, das Positive zu sehen. Die Entscheidung fiel im Abschlussdoppel, das Sebastian Door und Spielertrainer Daniel Schildhauer gegen Ole Markscheffel und den nach einer Bänderdehnung erstmals wieder eingesetzten Christian Velling mit 3:1 gewannen. Während die Ahrensburger nun bis Monatsende Pause haben, geht der Abstiegskampf für die Bargteheider am Sonntag (16 Uhr, Segeberger Straße) gegen den ebenfalls noch sieglosen TTC Borussia Spandau weiter.